Ein Atomkrieg gilt wieder offiziell als führbar und damit gewinnbar. Die Bundeswehr übt bereits den Einsatz für einen Abwurf von US-Atomwaffen.
Ab dem 21. Januar 2021 sind Atomwaffen durch den Atomwaffenverbotsvertrag der UNO völkerrechtlich geächtet. Ein historischer Moment für einen Jahrzehnte alten Kampf. Während die Großmächte Verträge aufkündigen, hat die stille Mehrheit der Staaten die letzten Massenvernichtungswaffen verboten, und damit eine Ambition realisiert, die die Menschen weltweit teilen.
Bisher hat die Bundesregierung das Verbot von Atomwaffen mit Verweis auf die NATO-Mitgliedschaft abgelehnt. Sie will jetzt sogar die Fähigkeit der Bundeswehr, Atomwaffen einzusetzen, ausbauen.
Mit dem Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrag der UNO werden Atomwaffen völkerrechtlich auf den gleichen Status gestellt wie die übrigen Massenvernichtungswaffen, die in der Biowaffen- und Chemiewaffenkonvention 1971 beziehungsweise 1993 geächtet wurden.
Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung hat im vergangenen Jahr 359 Konflikte weltweit registriert. Davon seien 220 Konflikte, rund 60 Prozent, gewaltsam ausgetragen worden. Die Zahl der Kriege sei im Jahr 2020 von 15 auf 21 gestiegen und sie steigt weiter. Damit steigt auch die Gefahr eines Atomkrieges, wenn die Völker den Kriegstreibern in allen Ländern nicht in die Hände fallen.
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