3.500 Polizisten wurden laut Presseberichten aufgeboten, um die Demonstranten gegen die Konferenz der NATO-Kriegstreiber – beschönigend Münchner Sicherheitskonferenz genannt – in Schach zu halten. Die Empörung gegen diese Konferenz von Politgrößen und hohen Militärs der NATO-Staaten und Rüstungslobbyisten angesichts der Ukraine-Krise rief tatsächlich die Wut der Demonstranten hervor, das konnte man förmlich spüren.
Und es waren auch nicht 1.600, wie Polizei und Presse nach der Demo logen, sondern geschätzt mindestens 3.000 Demonstranten, darunter eine große Anzahl von jungen Menschen. Dazu gab es ja auch noch eine Menschenkette durch die Fußgängerzone vom Karlsplatz zum Marienplatz, rund 1 km. Mit der Kombination aus Menschenkette und Demonstration sollte das Tagungslokal der SiKo, das Nobelhotel „Bayerischer Hof“ symbolisch eingekreist werden. Als der Demo-Zug am Anfang der Promenadestraße, die zum „Bayerischen Hof“ führt, vorbeikam, standen dort dichtgedrängt mehrere Reihen Polizisten in voller Montur. Sie haben also doch mächtig Angst, dass den Kriegshetzern jemand zu nahe kommen könnte.
Die Stimmung innerhalb der Demonstration war kämpferisch. Ständig wurden Parolen gerufen wie „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt“ oder „Afghanistan….Türkei, bei jeder Schweinerei ist die BRD dabei“. Schon während der Auftaktkundgebung am Karlsplatz (Stachus) konnten wir viele unserer Flugblätter „Krieg und Leichen – immer noch Hoffnung der Reichen“ verteilen. Auch einige Zeitungen „Arbeit Zukunft“ wurden verteilt.
Hier der Link zu unserem Flugblatt: siko-2022-kl
Auf der Schlusskundgebung am Marienplatz, bei der die Polizei provozierte und einen Teil der Demonstration, die gerade auf den Platz einmarschierte, angriff (hinterher hieß es gegenüber der Presse: es gab keine größeren Zwischenfälle), gab es von der Tribüne herunter Musik und noch einige Reden. Die Linke-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen hielt eine beachtenswerte Rede, in der sie den kriegstreiberischen Kurs der NATO anprangerte.
S.N.