Covid-19: Regierung faltet die Hände!

Flotte Sprüche bekommen wir haufenweise. Die Regierung „kämpft“, „tut alles“, „kümmert sich“, ist „besorgt“ und „betroffen“. Mit ernsten Mienen wird immer wieder verkündet, dass man alles unternimmt, um die Pandemie zu bekämpfen.

Doch rund zwei Jahre Covid-19-Pandemie haben gezeigt, wie wenig in unserem Staat für das Gesundheitswesen getan wird.

So wurde hoch und heilig versprochen, das Gesundheitswesen zu verbessern und die Pflegekräfte besser zu bezahlen. Außer Einmalzahlungen, und die noch nicht einmal für alle, kam da nicht viel. Statt Entlastung wurden Arbeitszeiten ausgeweitet, Sonderschichten verlangt. Mittlerweile ist das Pflegepersonal ausgelaugt. Viele haben gekündigt. Die Personaldecke wird immer dünner.

Statt das Gesundheitswesen auszubauen, sieht die Bilanz so aus:

  • 2020: 20 Krankenhäuser geschlossen
  • 2021: 10 Krankenhäuser geschlossen
  • 2022: Schließung von 31 Krankenhäusern beschlossen; 19 weitere in Planung.

Eine seriöse Planung gab es nie. Als Masken zur Pflicht gemacht wurden, gab es nicht genügend Masken. Test- und Impfzentren wurden mal aufgebaut, dann wieder geschlossen und kurz darauf erneut aufgebaut. Da das meiste privatwirtschaftlich organisiert wird, ist es zudem teuer.

Die aus unserer Sicht dringend notwendigen Impfungen wurden zu einer Goldgrube für die Pharmakonzerne: „Pro Sekunde machen Pfizer/Biontech und Moderna über 1.000 US-Dollar Gewinn.“ (Oxfam-Bericht) Und das, obwohl die Forschung vom Staat finanziert wurde. Die Patente sind privat und machen ein paar wenige ungeheuer reich.

Während also die Pharmakonzerne gefüttert wurden, ist die Versorgung mit Impfstoffen für die Bevölkerung chaotisch. Mal stehen die Menschen Schlange und werden nach ein paar Stunden nach hause geschickt, weil kein Impfstoff da ist. Dann wieder sind Impfzentren leer und Impfstoffe verfallen. Zudem gibt es ständig neue Meldungen über Wirksamkeit, Teilwirksamkeit. Impfstoffe, die hochgelobt waren, verschwinden aufgrund neuer Erkenntnisse.Eine seriöse Kommunikation über Nutzen, Risiken und Nebenwirkungen gibt es nicht. Damit werden Menschen verwirrt und abgeschreckt.

Es ist bezeichnend, dass das arme Kuba weltweit bei den verabreichten Impfdosen pro Kopf der Bevölkerung den ersten Platz einnimmt, während Deutschland hinter Ländern wie Chile, Singapur, China, Uruguay, Bahrain, Seychellen usw. erst auf Platz 22 landet.

Ständig wurde „Sorge“ um die Kinder geäußert. Aber bis heute haben nur wenige Schulen Luftfilter oder gar eine gute Klima- und Lüftungsanlage. Das ist zu teuer! Dafür müssen Kinder und Jugendliche bei offenen Fenstern frieren.

Aktuell entsteht der Eindruck, dass die Ampelregierung angesichts von Omikron die Hände faltet und alles laufen lässt.

Ein Beispiel: Die Stadt Wien hat zweimal soviel PCR-Testkapazitäten wie ganz Deutschland zusammen! Am 14. Januar hatte Wien mit 1,8 Millionen Einwohnern eine PCR-Testkapazität von 800.000, die Bundesrepublik hingegen mit 83,4 Millionen Einwohnern schafft lediglich 390.000!

Das demonstriert eindrücklich, wie „gut vorbereitet“ unsere Regierung ist. Gar nicht!

Statt nun ihre Hausaufgaben zu erfüllen und endlich, das Gesundheitswesen auszubauen, ausreichend Impf- und Testkapazitäten zur Verfügung zu stellen, eine gute Aufklärungskampagne zu organisieren, lenkt die Regierung den Unmut auf die Impfverweigerer ab und hetzt die Bevölkerung gegeneinander.

Wir sind für Impfung! Allerdings ist das nur ein Teil der Lösung. Es gäbe so viel Sinnvolles zu tun!

Natürlich sind Nazis unter den Impfverweigerern… und Verschwörungsgläubige… und Verwirrte… Selbstverständlich ist das ein Problem. Aber das Hauptproblem ist eine Regierung, die die notwendigen Schritte nie konsequent unternommen hat und die sich mit ihrem Chaos vor Verantwortung drückt. Sie haben aber kein Problem damit, die Konzerne massiv mit Steuergeldern zu füttern.

Deswegen sind wir auch gegen eine Impfpflicht! Erst einmal soll dieser Staat alle dringend notwendigen Maßnahmen für einen Ausbau des Gesundheitswesen, für zuverlässige, seriöse Information, für bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen bei den Pflegekräften, für den Schutz in den Schulen und für einheitliche Regeln für alle ergreifen.

dm