Foto: Recklinghausen
„Da gönnt man sich mal was, wie z.B. eine kleine private Raumfahrt, ein Dutzend rasante Luxusschlitten in der Garage, eine Millionen-teure Yacht, einen flotten Privatjet, mehrere Villen – und dann wird man auch noch als Umweltsau diffamiert, statt Dankbarkeit zu ernten.“ So die fiktive Rede eines Milliardärs.
So scheinen wohl die 1% der Reichen zu denken, die nach einer Studie von Oxfam ca. 16% der klimaschädlichen Treibhausgase verursachen.Auf der Basis von Informationen und Untersuchungen des Instituts für Europäische Umweltpolitik (IEEP) und des Stockholmer Umweltinstituts (SEI) wurde diese Studie erarbeitet.
Klima und Umwelt – eine Klassenfrage
Umwelt- und Klimaschutz sind eine Klassenfrage. „Eine kleine Elite gönnt sich einen Freifahrtschein für die Zerstörung unseres Klimas.“, so Nafkote Dabi, Klimaexpertin bei Oxfam. Ein Mensch aus den ärmsten Schichten der Welt verbraucht in seinem ganzen Leben weniger CO2 als ein Milliardär mit einem kleinen Ausflug in den Weltraum. Ursula von der Leyen gönnte sich ja erst kürzlich einen 20-minütigen Flug von Wien nach Bratislava.
Dafür müssen Millionen Menschen hungern, Ernten werden durch Dürren zerstört, während andere bei Flutkatastrophen sterben oder alles verlieren.
Milliardäre kaufen sich mit ihrem Geld sichere Plätzchen. Der Rest muss schauen, wie er die Veränderungen beim Klima und die Zerstörung der Umwelt überlebt. Natürlich können viele Menschen der Mittelschicht mit einer Umstellung ihres Lebensstiles etwas zum Schutz des Klimas und der Umwelt beitragen. Doch der Focus muss sich auf die Hauptverschmutzer richten: die Reichen.
Übrigens sind laut Oxfam diese Reichen nicht nur in den USA und Europa zu suchen. 23% dieser superreichen Umweltsäue stammen mittlerweile aus China und 11% aus Indien. Bei der Zerstörung der Umwelt für ihren Profit und für ihr Luxusleben sind alle Reichen vereint – gegen die Arbeiterklasse und die Völker!
Da sich die Regierungen der kapitalistischen Staaten – egal ob in der EU, den USA, China, Russland, Indien – nicht an diese mächtigen Damen und Herren herantrauen, werden die Völker und die Arbeiterklasse diese Aufgabe übernehmen müssen.