Conti spart, die Belegschaft zahlt

Schon vor einem Jahr kündigte der Autozulieferer Continental an, in Deutschland 13.000 Stellen streichen zu wollen. Allein in Regensburg betrifft das etwa 2.100 Kolleg*innen.

Und wofür? Da das Unternehmen in Sachen Zukunftstechnologien hinterherhinkt, weil Geld lieber an die Chefs und Aktionäre verteilt als investiert wurde, zeichnen sich nun Probleme ab.

Die Zeche sollen jetzt die Arbeiter*innen zahlen, vor allem in der Produktion beschäftigte Frauen.

Die dürfen jetzt Sonderschichten schieben, um die bereits durch Abfindungen und Rente losgewordenen Kolleg*innen auszugleichen, alles in dem Wissen, dass nächstes Jahr vielen von ihnen die Kündigung droht.

Trotz entschlossenen Widerstands und vielen Gewerkschaftsaktionen hat Continental bis jetzt keinerlei Zugeständnisse gemacht. Auch die Bitten der Stadtregierung, die den Stellenabbau mit Versprechen von Förderprogrammen und Innovationsfonds, also großzügigen Geldgeschenken an das Unternehmen, aufzuhalten versuchte, sind folgenlos geblieben.

Wenn Conti wirklich sparen möchte, könnten ja statt bei der arbeitenden Belegschaft Stellen im Managementbereich abgebaut werden, wo in den letzten Jahren viele teure Posten unnötig dazugekommen sind…

jo