„Unsere Mission war erfolgreich!“; Karikatur von Latuff
Unter chaotischen Umständen haben sich die imperialistischen Mächte wie die USA und Deutschland in Afghanistan regelrecht aus dem Staub gemacht. Angesichts der katastrophalen Niederlage nach 20 Jahren Krieg und Zerstörung sind sie Hals über Kopf abgehauen. Ihre Marionenettenregierung um „Präsident“ Ashraf Ghani ist feige getürmt.
Wir haben über das Desaster bereits berichtet:
Ihre großmäuligen Propagandaphrasen wie „Befreiung der Frauen“, Bildung, Freiheit, Brunnenbohren zerbröseln zu nichts. Zudem lassen sie tausende Menschen im Stich, die für sie gearbeitet haben und nun um ihr Leben fürchten.
65.000 Dosen Bier und Radler, 340 Flaschen Wein und Sekt ausgeflogen
Die Maske der „Humanität“ ist weg. Insbesondere die Bundesregierung zeigt, dass ihr die Menschen egal sind. Ein unglaublicher Skandal: Mit dem Abzug der Bundeswehr wurden 65.000 Dosen Bier und Radler, 340 Flaschen Wein und Sekt aus Afghanistan „gerettet“! Für die Evakuierung von Menschen, denen man versprochen hatte, sie zu retten, gab es diesen Platz nicht. Im Gegenteil! Es wurden massive bürokratische Hürden aufgebaut. So verlangte beispielsweise das Auswärtige Amt unter Heiko Maas, SPD, das jeder eine „individuelle Gefährdung“ nachweisen müsse. Sollten sie einen von den Taliban beglaubigten Eintrag in deren Todeslisten vorlegen? Hier zeigen sich die Prioritäten!
Am 23. Juni, also vor 8 Wochen stimmten die Linke und die Grünen im Bundestag für einen Antrag zur „großzügigen Aufnahme afghanischer Ortskräfte“. Er wurde von einer großen Koalition aus AfD, SPD und CDU/CSU abgelehnt! Die FDP enthielt sich – und enthielt sich damit jeder Verantwortung! Es war offenbar nie geplant, sich um diese Menschen zu kümmern. Bier, Sekt und Wein waren wichtiger! Kann man deutlicher seine Verachtung für jede Form von Humanität zeigen?
Und so ist es auch aktuell: Bundeswehrflugzeuge wurden erst in Bewegung gesetzt, als Kabul bereits von den Taliban eingenommen wurde. Planlos, hektisch, nicht einmal Überflugrechte über andere Länder wurden rechtzeitig beantragt, wodurch die Rettungsflüge sich weiter verzögerten.
Inzwischen kehren Truppen nach Afghanistan zurück: Die USA schickten 5000 Soldaten nach Kabul um den Abzug ihres Personals zu sichern, auch die Bundeswehr entsandte nun wieder 600 (!!) Fallschirmjäger…
Stattdessen hat CSU-Chef Markus Söder seine „abendländisch-christlichen Werte“ deutlich gemacht. Er sagte: „Wir können auch nicht die Sorgen ganz Afghanistans in Deutschland oder Europa aufnehmen… Es muss klargestellt werden, dass es keine komplett neue Flüchtlingswelle gibt.“ CDU-Kanzlerkandidat Laschet beeilte sich, Söder zu unterstützen und warnte vor einer Flüchtlingswelle wie 2015. Das dürfe sich nicht wiederholen. Sie hetzen bereits gegen die Menschen, die sie im Stich gelassen haben! Zur Bundestagswahl wollen sie rechte Stimmen fischen.
Wofür 20 Jahre Krieg, rund zweihunderttausend tote Afghanen und Zerstörung?
Weit über zweihunderttausend Afghanen wurden in den 20 Jahren Krieg ermordet. Die USA hatten über 2.000 tote Militärs, Großbritannien fast 500 und die Bundeswehr offiziell 59. Man sieht also, wer bluten musste: die afghanische Bevölkerung! Es ging nie um „Hilfe“.
Im „wikipedia“ steht: „Neben seinen eigenen Bodenschätzen ist Afghanistan wegen seiner geografischen Lage als potenzielles Transitland zwischen den über immense Erdöl- und Erdgasvorkommen verfügenden Ländern in Mittelasien und dem angrenzenden Transkaukasus: Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan und Aserbaidschan ein Schlüsselland.“
Gerade wird eine Erdgaspipeline von Turkemistan durch Afghanistan und Pakistan nach Indien gebaut. Die Taliban haben schon vor Jahren ihre Zustimmung dafür gegeben.
Strategisch ist Afghanistan von großer Bedeutung. Es liegt zentral zwischen Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, China und Pakistan. Wer Afghanistan kontrolliert, hat damit Zugriff auf eine wichtige Region voller Rohstoffe, in der aber auch der Konflikt zwischen den beiden Großmächten USA und China ausgetragen wird.
Zudem werden rund 90% des Opiumrohstoffes in Pakistan produziert. Das ist ein Milliardengeschäft.
Eine lange Vorgeschichte
Historisch war Afghanistan zu Zeiten des britischen Empire und des russischen Zaren zwischen diesen beiden imperialistischen Mächten umkämpft. In der Zeit des Sozialismus war Afghanistan zunächst ein Bollwerk der USA und Groß-Britanniens gegen diesen. Mit dem Sturz des Königs 1973 gewann die bereits von Chruschtschow auf den Weg des Kapitalismus geführte Sowjetunion Einfluss und baute diesen aus. 1978 wurde eine Demokratische Republik Afghanistan unter starkem sowjetischen Einfluss ausgerufen. Diese begann eine Alphabetisierungskampagne, gab Frauen erstmals gleiche Rechte, baute Schulen und Universitäten aus. Dagegen organisierten die USA einen Bürgerkrieg, um das Land wieder in ihren Einflussbereich zu bekommen. Dabei stützen sie sich auf extreme islamistische Kreise, die Mudschaheddin, aus denen später die Taliban und Al Quaida hervorgingen. Im Kampf der beiden Großmächte war den USA jedes Mittel recht. Mittelalterliche Gotteskrieger wurden mit Hilfe Saudi-Arabiens trainiert, bewaffnet und mit Millionen Dollar unterstützt. Auch der pakistanische Geheimdienst mischte mit. 1979 marschierten sowjetische Truppen ein, um das Land unter Kontrolle zu halten. Nach 10 Jahren mussten sie mit der endgültigen Zerstörung der Sowjetunion durch Gorbatschow geschlagen abziehen.
Die USA triumphierten und richteten ein „demokratisches“ Marionettenregime ein. Ihre etwas schmuddeligen Gotteskrieger sollten nun zur Seite treten. Sie setzten sich nach Pakistan ab, wo sie willkommen waren. Die USA hatten die Rechnung ohne ihre Konkurrenten China und Russland gemacht. China hat seit einigen Jahren sehr gute wirtschaftliche und politische Beziehungen zu Pakistan. Mittlerweile bekommt die pakistanische Armee große Teile ihrer Ausrüstung aus China. Und diese pakistanische Armee wiederum begann, die Taliban weiterhin gegen die USA auszurüsten. Auch das Russland Putins hat kein Interesse an einer starken US-Basis an seiner Südseite. So geriet Afghanistan erneut in die Mühlen der Großmachtpolitik. Zu keiner Zeit konnten die Völker Afghanistans selbst über ihren Weg entscheiden. Im September 1996 marschierten die Taliban das erste Mal in Kabul ein und übernahmen die Macht. Die USA waren geschlagen. Sie gaben nicht auf, sondern unterstützten nun ihrerseits sogenannte Warlords, korrupte Clanherrscher, die sich Teile Afghanistans unter den Nagel rissen. Mit Drogenhandel und Schmuggel verdienen sie ihr Geld.
Den Anschlag auf das World-Trade-Center durch Al Quaida im September 2001 nutzten die USA als Vorwand, um in Afghanistan einzumarschieren. Mit Hilfe der korrupten Warlords wurde im Dezember 2001 eine „demokratische“ Marionettenregierung gebildet. Die Taliban suchten wieder Unterschlupf in Pakistan, wo sie sich neu formierten, um in einem zwanzigjährigen Krieg die USA und auch das imperialistische Deutschland zu schlagen. So haben die Gotteskrieger, die die USA einmal selbst als ihre Hilfstruppe formierten, ihre ehemaligen Herren in die Flucht geschlagen.
US-Imperialismus – kein Sieg mehr seit 1945
Das Debakel in Afghanistan, die Flucht der imperialistischen Besatzer war vorherzusehen. Es hat noch nie geklappt, dass fremde Truppen ein Volk „beglücken“. Allerdings war die „Beglückung“ auch nie das Ziel, sondern die Beherrschung – ganz im Gegensatz zu der verlogenen Propaganda von Frieden, Demokratie und Frauenbefreiung. Das Resultat der imperialistischen Einmischung ist das glatte Gegenteil: Die reaktionärsten mittelalterlichen Kräfte haben die Macht erobert. Für das afghanische Volk wird eine finstere Zeit anbrechen.
Die Niederlage zeigt ebenso den Niedergang des US-Imperialismus. Den letzten Krieg gewannen die USA 1945 gegen Hitler-Deutschland. Sie gewannen ihn aber nur, weil die Rote Armee, die sozialistische Sowjetunion die Hauptlast dieses Kampfes trugen. US-Truppen landeten erst 1944 in der Normandie, als die Rote Armee bei Stalingrad gesiegt hatte und weit nach Westen vorgerückt war.
Seither haben die USA bis auf eine wenig rühmliche Ausnahme nicht mehr gesiegt. Die Ausnahme war der „grandiose Sieg“ der US-Army 1983 über die kleine Karibikinsel Grenada. Über 7.000 US-Soldaten stürzten die linke Regierung und setzten willfährige Marionetten ein.
1953 waren sie in Korea trotz massivem militärischem Einsatz und ungeheuren Bombardements gezwungen, einen Waffenstillstand zu vereinbaren. Sie mussten sich mit Südkorea begnügen.
1955-1975 führte der US-Imperialismus in Vietnam einen grausamen Krieg. Flächenbombardements, Napalm, Folter, Mord gehörten zu ihren „freiheitlichen“ Errungenschaften. Obwohl sie ihre gesamte militärische Macht einsetzen, mussten sie am Ende genauso aus Saigon fliehen wie aktuell aus Kabul. Überstürzt wurden mit Helikoptern ihre letzten Truppen gerettet. Die Helfer ließ man weitgehend zurück. Das Land war zerstört.
Ähnlich lief es im Irakkrieg. Saddam Hussein, ehemaliger Verbündeter der USA, sollte gestürzt werden. Mit rund 300.000 Soldaten ihrer „Koalition der Willigen“ fielen die USA 2003 im Irak ein. Sie zerstörten das Land, besetzten die Ölquellen. 2011 endete die US-Besatzung. Zurück blieb ein in Machtbereiche zerteiltes, verarmtes und kaputtes Land. Der „große Erfolg“ der USA zerbröselte. Auch hier sorgten konkurrierende Großmächte wie Russland und China mit Hilfe des Iran dafür, dass der Einfluss der USA zurück gedrängt wurde, indem sie verschiedene religiöse Strömungen, Nationalitäten unterstützten und gegen ihren Konkurrenten in Stellung brachten.
In Libyen konnten die USA 2011 Gaddafi stürzen und „siegen“. Doch das Land bekamen sie nicht unter ihre Kontrolle. Es gibt unterschiedliche regionale Machthaber und heftige Kämpfe. Konkurrenten wie Russland, China, aber auch Frankreich, Deutschland und die Türkei unterstützen verschiedene Fraktionen. Bis heute herrscht Bürgerkrieg. Das Land ist weitgehend zerstört. Nur der Ölexport klappt noch halbwegs.
In Syrien schließlich haben die USA seit 2011 den Bürgerkrieg angeheizt. Dabei haben sie sich auf reaktionärste islamistische Kreise gestützt. Sie halfen, das Land in verschiedene Herrschaftsbereiche zu zerstückeln. Unterstützung erhielten sie vom reaktionären Saudi-Arabien. Doch auf der Gegenseite standen Russland und im Hintergrund China, die kein Interesse daran haben, dass die USA ihren Herrschaftsbereich ausdehnen. Mittlerweile hat die Regierung Assad wieder große Teile Syriens unter Kontrolle. Der Plan der USA ist offensichtlich gescheitert. Das Ergebnis: Das Land ist zerstört und um Jahrzehnte zurück geworfen. Fortschrittliche Kräfte wurden im Bürgerkrieg weitgehend zerrieben. Nur die Ölquellen im kurdischen Teil Syriens sind unter Kontrolle der USA.
Die Ergebnisse der Kriege der USA sind immer ähnlich: Zerstörte Länder, kein Sieg, aber Kontrolle über Teile des Landes und wichtige Bodenschätze. Allerdings ist der US-Imperialismus mit seinen Niederlagen nicht ungefährlicher geworden. Im Gegenteil! Je öfter er Niederlagen hinnehmen muss, umso aggressiver und rücksichtsloser geht er vor. Er hat genug militärische Stärke, um Länder zu verwüsten und in die Steinzeit zurückzubomben. Er hat genug Macht, um Länder zu spalten, Volksgruppen, religiöse Gruppen gegeneinander zu hetzen. Damit ist der US-Imperialismus hoch gefährlich!
Allerdings scheuen auch seine Konkurrenten wie China und Russland vor nichts zurück. China hat den siegreichen Taliban in Afghanistan direkt nach der Eroberung Kabuls seine „Freundschaft“ angeboten! In ihrem Kampf um Macht und Einfluss stützen sie sich auch auf reaktionärste Verbündete. Dafür gibt es das gute alte Sprichwort: Sage mir, mit wem Du gehst, und ich sage Dir, wer Du bist. Wer die mittelalterlichen, blutbesudelten Taliban zu seinen „Freunden“ zählt, entlarvt sich selbst.
Der deutsche Imperialismus entlarvt sich
Das Getöse von der „Hilfe“ der Bundeswehr für die Afghanen wird von der bitteren Realität als billige Propaganda entlarvt. Das erste Flugzeug der Bundeswehr, dass in diesen Tagen in Kabul landete, kehrte mit sieben Menschen zurück, weil die tausenden Verzweifelten, die auf dem Flughafen in Kabul herumirren, keine „ordentlichen Papiere“ hatten. Sie durften nicht mit.
Die Heuchelei kennt keine Grenzen; Karikatur Guido Kühn, www.guidos-welt.de
Der deutsche Imperialismus hat an dem brutalen Einsatz kritiklos mitgemacht. Man möchte gern Großmacht sein. Dafür wurden offiziell rund 13 Milliarden Euro verpulvert. Real waren es weit mehr. 59 deutsche Soldaten mussten für die Großmacht Deutschland sterben. Mehrere hundert Afghanen wurden Opfer der deutschen Armee. Genau wurde das nie gezählt. So wichtig waren die Menschen halt nicht.
Aber schon wird vom Verteidigungsministerium Propaganda für weitere Einsätze in Afrika gemacht. Für Macht und Rohstoffe opfert man Menschenleben. Nebenbei bemerkt: Das imperialistische Deutschland hat seinen letzten Krieg 1871 gewonnen. Sie stehen noch schlechter da als die USA. Unsere herrschende Klasse treibt unser Land aber wieder in immer mehr Kriege.
20 Jahre Krieg in Afghanistan haben insgesamt mehrere Billionen Dollar gekostet. Pro Kopf in Afghanistan waren das mindestens 100.000 Dollar. Wäre dieses Geld an die Menschen geflossen, so könnten sie in Wohlstand leben. Doch das Geld verschwand in Bomben, Raketen und in den Taschen einer korrupten herrschenden Clique.
Lenin hat den Imperialismus als parasitär und faulend bezeichnet. Der verlorene Krieg in Afghanistan ist ein aktueller Beweis.
Gibt es einen Ausweg?
Manche Linke freuen sich über die Niederlage der USA, Deutschlands und der anderen Verbündeten. Sie freuen sich über den Sieg der Taliban. Sie hoffen auf Russland und China als „Befreier“ vom westlichen Imperialismus. Wir nicht!
Andere Linke wünschen sich auf einmal ein erneutes Eingreifen der USA, Deutschlands und der anderen imperialistischen Mächte, um die Frauen, die Menschenrechtler usw. zu retten. Wir nicht!
Beide Seiten haben zur Zerstörung Afghanistans beigetragen. Beide Seiten haben letztendlich den reaktionären Taliban zur Macht verholfen. Und beide Seiten werden, ohne dass wir darauf Einfluss haben, ihren Großmachtkonflikt weiter auf dem Rücken der Völker Afghanistans austragen – China mit seinen neuen „Freunden“, den Taliban; die USA werden sich Warlords suchen, die ihre Pfründe zurückerobern wollen.
Die imperialistische Einmischung hat das Land ruiniert und ungeheures Leid gebracht. Eine Fortsetzung der imperialistischen Einmischung wird die Katastrophe verschlimmern.
Müssen wir dann machtlos zuschauen? Nein!
Selbst unter bürgerlichen Bedingungen müsste eine Regierung, die derartig versagt hat, zurücktreten. Doch sie klammern auch nach einer solchen Niederlage an der Macht. Sie treten nicht zurück, solange eine massenhafte Bewegung sie nicht dazu zwingt. Daran müssen wir arbeiten, indem wir die Voraussetzungen schaffen:
Erstens müssen wir uns mit aller Macht gegen jede militärische Einmischung seitens Deutschlands wenden. Die Bundeswehr muss endlich aus Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten und allen Auslandseinsätzen abgezogen werden. Die Mehrheit der Bevölkerung ist gegen diese Militäreinsätze. Das Desaster in Afghanistan hat diese Stimmung und die Wut auf die ekelerregende Charakterlosigkeit unserer herrschenden Klasse nur verstärkt. Es ist daher wichtig, jetzt noch stärker gegen die Machenschaften des deutschen Imperialismus vorzugehen. Das wird den Menschen in den betroffenen Ländern helfen.
Zweitens müssen wir solidarisch zu den Opfern der imperialistischen Kriege stehen. Wir müssen uns aktiv gegen die schmutzige Hetze wenden, die sich nun gegen die Flüchtlinge aus Afghanistan richtet.
Drittens müssen wir überall dort, wo fortschrittliche Menschen gegen den Imperialismus und für die Befreiung ihrer Länder kämpfen, solidarisch sein. In Afghanistan ist eine solche Bewegung derzeit nicht sichtbar. Aber wir sind sicher, dass es dort Menschen gibt, die sich ein Land ohne Taliban und ohne Imperialisten wünschen. Wenn sie sich organisieren und den Kampf für die Befreiung ihres Landes aufnehmen, dann ist das tausendmal besser als jede „Hilfe“ aus Deutschland, USA, Russland oder China. Es ist der einzige Weg zu wirklicher Freiheit und Selbstbestimmung! Auch wenn es unerträglich ist, zuzuschauen, wie die Taliban die Menschen terrorisieren, dürfen wir uns nicht auf die Seite eines der verschiedenen Großmächte schlagen und sie zu „Befreiern“ hochstilisieren.
Im Einheitsfrontlied von Bertolt Brecht heißt es treffend:
„Und weil der Mensch ein Mensch ist
Drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern
Er will unter sich keinen Sklaven seh’n
Und über sich keinen Herrn….
Und weil der Prolet ein Prolet ist
Drum kann ihn auch kein Anderer befrei’n
Es kann die Befreiung der Arbeiter nur
Das Werk der Arbeiter sein…“
Das gilt auch für die um ihre Befreiung kämpfenden Völker! Sie können sie nur selbst erkämpfen!