Kämpferische Veranstaltung zum 150. Jahrestag der Pariser Kommune

Per Zoom hatten wir zu einer Veranstaltung zum 150. Jahrestag der Pariser Kommune eingeladen. Über 60 nahmen teil, darunter Genossinnen und Genossen aus Frankreich (PCOF), Dänemark (APK), Iran (Arbeiterpartei Irans, Toufan), Türkei (EMEP).

Zu Beginn wurden in einer Diashow, eingeleitet mit dem Symbol der Internationalen Konferenz marxistisch-leninistischer Parteien und Organisationen (IKMLPO), wichtige Ereignisse der Pariser Kommune gezeigt. Dazu erklang ein Lied aus der Kommune „Les temps des cerises“.


Genosse Niels trägt die „Resolution der Kommunarden“ vor

Zu Beginn gab es kulturelle Beiträge wie die „Resolution der Kommunarden“, das „Lob des Kommunismus“ von Brecht.


Genosse Francois spricht im Namen der PCOF

Dann brachte Genosse Francois Grüße im Namen des Zentralkomitees der PCOF. Er arbeitete die grundlegende Bedeutung der Erfahrungen der Pariser Kommune heraus. Für ihre Partei, die am 18.3.1979, dem Jahrestag der Pariser Kommune, gegründet wurde, stellt der revolutionäre Geist der Kommune eine große Verpflichtung für heute dar. Sie gingen auf die aktuelle Situation in Frankreich ein, wo Welle auf Welle von Kämpfen der Arbeiterklasse und des Volkes über das Land ziehen.

Hier seine Rede: rede-pcof-pariser-kommune

In einem Beitrag der Genossin Hanna wurde die Bedeutung der Pariser Kommune für die Jugend hervorgehoben. Sie ging auf den Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis ein. Am Ende sagte sie: „Vor allem junge Leute können sich heute häufig keine Revolution und schon gar keinen Sozialismus vorstellen und die Lage scheint manchmal aussichtslos. Die Pariser Kommune zeigt uns, dass die Lage niemals aussichtslos ist und wie schnell sich eine scheinbar hoffnungslose Lage umdrehen kann.“

Hier ihre Rede: rede-jugend-pariser-kommune

Genosse Diethard ließ in seiner Rede für die Organisation für den Aufbau einer Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands die großen Momente der Kommune, ihre Lehren, ihre konkreten Entscheidungen lebendig werden. Er verglich die zahlreichen Errungenschaften und Fortschritte der Kommune, mit der bedrückenden Situation im Kapitalismus von heute. Um nur zwei Beispiele herauszunehmen:

1. Während die Kommune leeren Wohnraum beschlagnahmte, Mietschulden erließ und so die Wohnungsnot effektiv bekämpfte, ist Wohnraum heute ein Spekulationsobjekt in den Händen großer Konzerne. Viel Menschen in den Großstädten wie Berlin, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Köln, München wären begeistert, wenn die Wohnungsnot so bekämpft würde wie in der Kommune.

2. Abgeordnete und alle Staatsangestellten wurden gewählt, waren rechenschaftspflichtig und jederzeit abwählbar. Sie arbeiteten für Arbeiterlohn und erhielten höchstens 6000 Francs im Jahr. Wenn man dagegen nimmt, wie sich Politiker in unserem System legal und illegal bereichern, wie sie Politik gegen ihre Wähler machen und statt Rechenschaft abzulegen, leere und dumme Wahlsprüche verbreiten, so ist der Unterschied enorm. Die Kommune war wirklich demokratisch und im Interesse des Volkes.

Sowohl in sozialer wie auch in politischer Hinsicht war die Kommune um Welten weiter als unsere heutige kapitalistische Gesellschaft.

In seinem Beitrag betonte der Genosse auch die Dringlichkeit, die Zeit zu nutzen, um eine starke Kommunistische Arbeiterpartei in unserem Land aufzubauen, die die Lehren aus der Kommune und der Geschichte der Arbeiterbewegung zieht, sich tief in der Arbeiterklasse und dem Volk verankert und sich auf eine mögliche revolutionäre Situation vorbereitet.

Hier seine Rede: rede-kommune-arbeit-zukunft

Die Veranstaltung hatte einen zutiefst internationalistischen Geist. Die Solidarität war spürbar. Am Ende erklang die Internationale, die ihren Ursprung in der Pariser Kommune hat, auf Französisch. Mit erhobenen Fäusten wurde sie in verschiedenen Sprachen mitgesungen.

Vive la commune!

Alle gemeinsam gegen das Kapital!