Bei der Sitzfertigung für die E- und S-Klasse von Daimler in Böblingen-Hulb ist nach unseren Informationen vor einiger Zeit ein Kollege mit Sars-Cov2 infiziert gewesen. Trotz Erkrankungssymptomen soll vom Meister ohne Überprüfung Druck ausgeübt worden sein weiterzuarbeiten. Der Kollege soll mit einer Mutation infiziert sein. Inzwischen sind 20 Kolleg/innen infiziert. In den nächsten Tagen will das Gesundheitsamt Böblingen alle 600 Kolleg/innen testen. Dann soll entschieden werden, ob die Produktion eingestellt werden muss.
Hier zeigt sich, wie „hervorragend“ die „Hygienekonzepte“ in vielen Unternehmen sind. Sie stehen auf dem Papier. Da sie die Produktion jedoch „stören“, werden sie in der Praxis oftmals ignoriert oder die Kolleg/innen werden unter Druck gesetzt, auf ihren Schutz und den Schutz der anderen zu verzichten. Es zeigt die Haltung der Regierung, dass sie im Privatbereich strenge Regeln erlässt, in den Betrieben aber nicht genau hinschaut. So kommt es immer wieder zu massenhaften Infektionen und Ausbrüchen in der Produktion. Der Profit ist in dieser Gesellschaft eben heilig!