Um 53% hat Daimler seinen Gewinn von 2020 gegenüber 2019 gesteigert. Daimler verdiente rund 3,6 Milliarden Euro. Das waren 1,2 Milliarden Euro mehr. Die Dividende steigt von 90 Cent im Vorjahr auf 1,35 Euro.
In der gleichen Zeit hat Daimler vom Staat 700 Millionen Euro Zuschuss zum Kurzarbeitergeld erhalten. Ebenso wurde der Absatz von E-Autos und Hybriden mit massiven Subventionsprogrammen vom Staat angekurbelt. Und, wie es im Kapitalismus üblich ist, mussten die Kolleg/innen bei Daimler Lohneinbußen hinnehmen. Mit Rationalisierungsprogrammen werden Arbeitsplätze vernichtet und die der Arbeitsdruck auf die verbliebenen Kolleg/innen erhöht.
Für die Kolleg/innen wird Verzicht gepredigt, während die Profite enorm steigen und die Aktionäre nicht nur eine Sektflasche öffnen können.
Während es selbst in den kapitalistischen Nachbarländern üblich ist, dass Unternehmen in einer Zeit, in der sie staatliche Hilfen benötigen, keine Dividenden ausschütten dürfen, gibt es das in der BRD nicht. Hier darf man ungehemmt Geld vom Staat und damit von allen Steuerzahlern kassieren und gleichzeitig, Gewinne ausschütten.
Auch die Lohneinbußen der Kolleg/innen werden nicht zurückgenommen oder gar nachgezahlt. Im Gegenteil Källenius kündigte weiter einen harten Sparkurs an: Also weitere Lohnsenkungen, Entlassungen, mehr Arbeitshetze.
Hier wird sehr deutlich, dass die Interessen von Kapital und Arbeit entgegengesetzt sind. Lohnsenkungen bedeuten unmittelbar mehr Profit und Lohnsteigerungen ebenso Schmälerung des Profits. Das Märchen „Wir sitzen alle in einem Boot“ zerplatzt an der harten Realität des Kapitalismus! Die Linie des Co-Managements, welche die Betriebsratsführung bei Daimler verfolgt, geht auf Kosten der Kolleg/innen, dienen immer weitere Zugeständnisse abgerungen werden.
Wir fordern:
Sofortige Rücknahme aller Lohnkürzungen!
Nachzahlung der bisherigen Lohnkürzungen!
Schluss mit den Entlassungsprogrammen!
Rückzahlung aller Staatshilfen!