Empörung bei Continental
Jetzt kämpfen ist richtig, aber man hätte nicht so lange so viele Zugeständnisse machen dürfen!
Nachdem die Kolleginnen und Kollegen im gesamten Conti–Konzern sich seit Jahren unter den Überschriften „Standortsicherung“und „Ergänzungstarifvertrag“ mit Entgeltreduzierungen und Arbeiten ohne Bezahlung, für die Zukunft „ihrer“ Conti Werke einspannen ließen, werden jetzt massive Entlassungspläne und Werksschließungen bekanntgegeben.
Alleine bei Conti in Karben, das Werk soll jetzt geschlossen werden, wurden von der Geschäftsführung in den letzten 11 Jahren 52 Mio Euro eingesammelt. Mit den entsprechenden Beträgen der Belegschaften in Babenhausen und Villingen wurden zeitgleich zwei neue Werke in Osteuropa aus dem Boden gestampft.
Nicht Sicherung der Arbeitsplätze – Produktionsverlagerung in Billiglohnländer, das war das Ziel der Geschäftsführer. Zurecht sind die Kolleginnen und Kollegen bei Conti empört über diesen Betrug und die Illusionen, die sie hatten.
ABER: Wundert ihr Euch wirklich? Das sind keine Sozialpartner! Das sind Ausbeuter!
Empörung bei Opel
Da nicht genug Kolleginnen und Kollegen „freiwillig“ aus dem Unternehmen ausscheiden wollen, pöbelt die Geschäftsführung von Opel in Rüsselsheim. Wenn sich das nicht ändert, dann werde es in Kürze doch betriebsbedingte Entlassungen geben. Groß ist die Empörung bei Betriebsrat und den IG Metall Vertrauensleuten bei Opel über diese Erpressung.
ABER: Wundert ihr Euch wirklich? Das sind keine Sozialpartner! Das sind Ausbeuter!
Empörung im ganzen Land – ob bei Mahle, Daimler, Bosch, Thyssen-Krupp – Empörung im Norden und Süden, im Osten und im Westen.
Überall versuchen die Geschäftsführer die Corona Pandemie als Vorwand zu nutzen, um die schon lange geplanten Rationalisierungs- und Konversions-Maßnahmen, die berechneten Entlassungen, die Werksschließungen und die Produktionsverlagerungen umzusetzen.
Überall gibt es dagegen Demonstrationen und überall beginnt sich der Widerstand zu organisieren.
ABER: Wir müssen aufpassen, wer uns mit welchen Versprechungen helfen will. Einen „guten“ deal mit den Beauftragten des Kapitals gibt es nicht. Sie haben nur ein Ziel: Das eingesetzte Kapital muss bestmöglich verzinst werden, der Maximalprofit muss erzielt werden.
Schon Karl Marx hat dieses Grundprinzip beschrieben:
„Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv und waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens.“ Karl Marx, Fußnote in Das Kapital
Wir fordern in den Kämpfen der nächsten Wochen und Monate:
Keine Entlassungen! Keine Betriebsschließungen! Für die 30 – Stunden – Woche für alle und überall! Bei vollem Lohn- und Personalausgleich!
Wir wissen:
Sozialpartnerschaft ist eine gefährliche Illusion! Sozialpartnerschaft lässt uns an das Gute im Kapitalismus glauben. Sozialpartnerschaft macht uns wehrlos. Weg damit!
ABER:
Der Kapitalismus ist nicht alternativlos! Wir wollen eine Welt ohne Ausbeutung! Sozialismus ist unser Ziel!