Auch schwarzes Leben zählt! Gegen Rassismus – in den USA und in Deutschland!
Der Afroamerikaner George Floyd wurde in Minneapolis (Bundesstaat Minnesota, USA) brutal von drei Polizisten ermordet.
Sie erstickten ihn, einer kniete rücksichtslos auf seinem Hals, bis er starb. Obwohl er um sein Leben flehte und keinerlei Widerstand leistete, kannten sie keine Gnade. Erneut wurde der Schrei „I can´t breathe!“ („Ich bekomme keine Luft mehr!“) zur Massen-Anklage gegen das rassistische System der USA.
Einer der Polizisten trug in seiner Freizeit auf der Mütze einen Slogan für „weiße Vorherrschaft“.
Es ist nicht der erste rassistische Mord in den USA. Angefangen bei der Sklaverei war Mord an Afro-Amerikanern eine Bagatelle. Aber auch nach dem offiziellen Ende der Sklaverei waren Rassentrennung, Unterdrückung, Gewalt und auch Mord „normal“. Täter wurden fast nie zur Rechenschaft gezogen oder nur zu geringen Strafen verurteilt. Einige Beispiele: Als 1968 Martin Luther King ermordet wurde und die Afro-Amerikaner dagegen aufstanden, wurden 30 ermordet und über 2.000 verletzt. Militär wurde gegen sie eingesetzt! 1991 wurde der Afroamerikaner Rodney King von Polizei in Los Angeles zusammengeschlagen. Ein Video zeigte deutlich, wie die Polizisten ihn grundlos prügelten. 1992 wurden sie freigesprochen. Als die Menschen gegen diesen offenen staatlichen Rassismus auf die Straße gingen, wurden 50 vom Staat ermordet und 2.000 verletzt. Bei dem jetzt ermordeten George Floyd erklärte die Polizeibehörde zunächst, er sei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben und die Polizei habe ihn wegen Widerstandes verhaften müssen. Als herauskam, dass das nicht stimmte, wurden die Polizisten entlassen, aber keine Anklage erhoben. Aufgrund der Proteste wurde mittlerweile Anklage zunächst wegen „Mordes dritten Grades“ erhoben, Damit wäre es nicht Mord, sondern nur Totschlag. Mittlerweile wurde die Anklage aufgrund der Massenproteste auf Mord„zweiten Grades“ verschärft und auch die Mittäter verhaftet.
Aufstand gegen Rassismus
Wieder gibt es einen Aufstand gegen Rassismus, der wie ein Flächenbrand über die USA fegt. Das ist mehr als berechtigt und dem gilt unsere Solidarität! Die USA als imperialistisches Land spielen in der ganzen Welt Polizei. Sie überfallen Länder, plündern Ressourcen, beuten aus. Dafür ist der Militärapparat aufgebläht. Bezahlt wird das mit Armut und Elend großer Teile der Bevölkerung. Um diese Ausplünderung eines großen Teiles der Welt und der eigenen Bevölkerung zu ermöglichen, regiert die herrschende Klasse mit Spaltung und Hetze. Rassismus ist ein Mittel, um die Herrschaft des Kapitals abzusichern. Das begreifen viele Menschen in den USA und gehen nun auf die Straße gegen die brutale Trump-Diktatur, eine Diktatur des Kapitals.
Viele erkennen aber auch, dass die Demokraten nur eine Diktatur des Kapitals in netterer Verpackung liefern. Denn sie haben genauso viele Kriege geführt und das eigene Volk ebenso ausgeplündert. Rassismus auch in Deutschland Es gibt keinen Grund, sich selbstgerecht zurückzulehnen und nur mit dem Finger auf die USA zu zeigen. Auch in Deutschland gehört Rassismus zum Alltag – und zwar nicht nur bei der AfD und anderen Rechtsextremen. Das Schicksal von Mitarbeitern der Großschlachthöfe, von Bauarbeitern und Erntehelfern in der Corona-Krise, die wie Tiere in Massenunterkünften gehalten werden und in hoher Zahl erkrankten, zeigt den institutionalisierten Rassismus. Immer noch ungeklärt ist der Mord an Oury Jalloh, der gefesselt in einer Polizeizelle verbrannte. Alle Verfahren gegen die Polizisten wurden eingestellt. Entgegen allen Gutachten von Experten, dass das unmöglich sei, soll er sich selbst verbrannt haben. Wir solidarisieren uns mit den Menschen in den USA, kämpfen aber auch hier gegen Rassismus und Faschismus!
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