Chaotisches System Kapitalismus: „Wirtschaftsministerin unterstützt Initiative zur Abfrage von Produktionskapazitäten von Schutzmasken“


Foto von Rudolf Goldhammer Ru-go – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2356275

Unter dieser Überschrift hat die baden-württembergische Wirtschaftsministerin erklären lassen: „Ich begrüße die Initiative von Südwesttextil und AFBW ausdrücklich und rufe alle Unternehmen der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie dazu auf, sich an der Umfrage zu beteiligen und uns ihre Kapazitäten mitzuteilen“, sagte Hoffmeister-Kraut heute (20. April) in Stuttgart.

Die Daten der Umfrage liefern uns einen wichtigen Überblick über die derzeit verfügbaren Mengen. Im Abgleich mit den geschätzten Bedarfen unseres Gesundheitswesens, aber auch unserer Wirtschaft, können wir unsere Unterstützung zielgenau ausrichten“, so Hoffmeister-Kraut weiter.

Der gesamte Vorgang ist peinlich, entlarvend und zeigt erneut die Überlebtheit des Systems der kapitalistischen freien Marktwirtschaft auf.

Peinlich – weil eine längerfristige Vorausschau von Angebot und Nachfrage offensichtlich nicht stattfand, weil es ja das „freie Spiel der Kräfte“ unnötig behindern würde. Also muss man kriecherisch um Auskunft bitten, was und wie viel die Kapitalisten denn fertigen können.

In einer sozialistischen Planwirtschaft sind diese Daten die Grundlage aller Wirtschaftstätigkeit. Nicht im Interesse des maximal erzielbaren Profits, sondern im Interesse der besten Versorgung aller Menschen wird produziert. Und wie viel Jahre benötigt dieses heutige profitorientierte “alternativlose“ Wirtschaftssystem, um lebenswichtige Produkte wie Mund-Nase-Masken herzustellen?

Oder ist es nebensächlich? Es geht ja nur um Menschen.

Entlarvend – die Repräsentanten dieses Staates müssen die Herren Kapitalisten anbetteln, doch bitte ihre Planungen und Möglichkeiten bekanntzugeben.

In einer sozialistischen Planwirtschaft wären diese Zahlen schon längst bekannt (siehe oben) oder jeder Betriebsleiter eines sozialistischen Betriebs würde umgehend vom Hof gejagt, der die Planung im Interesse aller behindert. Insbesondere, wenn es sich um eine Pandemie handelt, deren grundlegende Auswirkungen seit langem erforscht und die aktuelle Krise seit mehr als einem Vierteljahr bekannt ist.

Oder ist es nebensächlich? Dieser Staat unternimmt viel, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für die Unternehmen abzumildern, bei den Mund-Nase-Masken kann man ja warten, bis der Preis sich in rentable Größen gesteigert hat.

Die Überlebtheit des Systems der freien Marktwirtschaft – lässt sich täglich und an unzähligen Beispielen nachweisen. Dass bei einer Pandemie die schnelle und kostenfreie Versorgung mit lebenswichtigen Masken unprofitabel/uninteressant/unwichtig ist, beweist erneut die Notwendigkeit für den Gegenentwurf einzutreten:

Die sozialistische Planwirtschaft, die aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.

Quelle: https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/wirtschaftsministerin-unterstuetzt-initiative-zur-abfrage-von-produktionskapazitaeten-von-schutzmasken/