In der Pflege und im Einzelhandel müssen tausende Beschäftigte seit Jahren Sozialleistungen beziehen, weil das Gehalt nicht reicht. Das berichten „Süddeutsche Zeitung“ und „Deutschlandfunk“.
Sie sind so genannte Aufstockerinnen bzw. Aufstocker!
Das geht aus einer Antwort auf die schriftliche Anfrage der Bundestagsfraktion der Linkspartei hervor. Demnach mussten 2018 mehr als 17.000 Pflegerinnen und Pfleger Leistungen der Grundsicherung in Anspruch nehmen.
Bei den Verkäuferinnen und Verkäufern waren es rund 50.000. In beiden Branchen traf es vor allem Teilzeitbeschäftigte. Die Linkspartei im Bundestag forderte richtigerweise auch eine Anhebung der Mindestlöhne.
Unter anderen Pflegekräfte und Mitarbeiter des Einzelhandels zählen in diesen Tagen der Corona-Krise zu den sogenannten „systemrelevanten Beschäftigten“. Viele Politiker sprechen ihnen nun plötzlich besondere Wichtigkeit zu. Aber anstatt unverzüglich eine entscheidende Entgelterhöhung in die Wege zu leiten, wird mal kurz im Bundestag geklatscht. Zum Skandal kommt die Heuchelei!
Arbeit Zukunft schrieb vor wenigen Tagen, am 23. März 2020: Pflegekräften danken? Das heißt Löhne erhöhen! (Vgl.: https://www.arbeit-zukunft.de/2020/03/23/pflegekraeften-danken-heisst-loehne-erhoehen/#more-6695)