Bereits im Juli 2019 hat die Bertelsmann-Stiftung, die immer wieder durch Kürzungsvorschläge im Sozialbereich auffällt, eine Studie vorgestellt, wonach 800 von derzeit 1400 Krankenhäusern dicht gemacht werden sollen, um die „Behandlung zu verbessern„. Dazu hat sie Fachleute, Professoren, die solchen Kürzungsorgien das Wort reden.
Wir verlinken ein ZDF-Interview mit „Gesundheitsökonom“ Thomas Mansky. Claus Kleber nennt ihn am Ende einen „Fachmann“ und gibt damit dem ganzen einen wissenschaftlichen Glorienschein. Doch „Fachmann“ Mansky erklärt dreist, dass die Politik eben die Gesundheitskosten nicht an das gestiegene Bruttosozialprodukt anpasst, sondern deckelt. Und da das so sei, müsse man damit leben und die „Strukturen“ entsprechend anpassen. Im Klartext sagt er: Politische Entscheidungen sind Gesetze und dürfen nicht in Frage gestellt werden. Dann müssen wir halt kürzen, konzentrieren, rationalisieren.
Die Bertelsmann-Stiftung arbeitet schon seit langem mit neoliberalen Argumenten für Sozialkürzungen. Sie vertritt die Interessen des Kapitals. Wenn Claus Kleber einen Vertreter dieser Lobbyorganisation des Kapitals als „Fachmann“ vorstellt, dann wird genau dieser Zusammenhang verdeckt. Es zeigt aber die Gesinnung des Kapitals: Gesundheitskosten sind lästig uind müssen minimiert oder privatisiert werden, damit man damit Profite machen kann.
Im Zeichen der Corona-Krise wird deutlich, wie estrem das Gesundheitswesen bereits ruiniert wurde. Und die Herrschenden planen, es weiter zu ruinieren.
Hier der Link zum Interview:
Zu viele Kliniken in Deutschland?
Nach der @BertelsmannSt sollen 800 der 1.400 Kliniken schließen.
Bliebe so die #medizinische Versorgung gewährleistet? @ClausKleber hat bei Gesundheitsökonom Thomas Mansky nachgefragt.#BertelsmannStiftung pic.twitter.com/HwN92BFyEY— ZDF heute journal (@heutejournal) July 15, 2019