Fridays for future beteiligte sich in Magdeburg an den Aktionen gegen die Naz-Demo
Am 16. Januar 1945 wurde Magdeburg von angloamerikanische Bomber aus der Luft angegriffen und die Innenstadt zu 90% zerstört: Der Himmel brannte über der Stadt.
Die Stadt hat im zweiten Weltkrieg 31 größere Luftangriffe erlebt. 1964 wurden vom Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst (ADN) der DDR Opfer-Zahlen genannt: „Magdeburg hatte nach dieser grauenvollen Nacht 16.000 Tote, 24.648 Verwundete und 244.560 Obdachlose zu beklagen“. Magdeburg gehört zu den am schwersten zerstörten Städten. Die Stadt war am Ende des Krieges eine einzige Anklage gegen Faschismus, Imperialismus und Völkermord. Alljährlich gedenken die Bürger am 16. Januar des Grauens von Krieg, Mord und Zerstörung.
17. Januar 2020
Magdeburg hat ein deutliches Zeichen gesetzt. Am Nachmittag begann eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof. Aufgerufen hatte „Fridays for Future“ für Klimaschutz und gegen Faschismus. Aus den Musikboxen dröhnte Antifa-Musik und Jugendliche skandierten „Alerta, alerta, anti-fasicsta“ („Achtung, Achtung, hier kommen die Antifaschisten“) Etwa 1.000 Menschen, jung und alt, versammelten sich, um zu demonstrieren. So haben die Organisatoren mit der Demo auch ein Zeichen gegen den angekündigten „Gedenkmarsch“ der Neonazis gesetzt. Am Neustädter Bahnhof formierten sich um 18.00 Uhr ebenfalls 1000 Teilnehmer, unterstützt von der „Regina“ Bewegung (Ravende Europäer gegen Intoleranz und Nationalismus) und zogen angeführt von einem Musik-Truck über den Uniplatz, Richtung Hasselbachplatz.
Gegen die Vermmung von Nazis unternahm die Polizei nichts. Bei Antifaschisten nahm sie Schlagstock und Pfefferspray.
Der Nazi-„Trauermarsch“ formierte sich derweil nahe dem Buckauer Bahnhof. Unter Polizeischutz durften die Faschos dann marschieren und die Antifas bekamen Knüppel und Pfefferspray zu spüren. Im Einsatz waren 800 Polizeikräfte aus 5 Bundesländern. Für viele Jugendliche und Ältere wird dieser Tag auch eine Lehre sein wer in Wirklichkeit gegen den Faschismus kämpft und wer tatsächlich sie schützt.