Kundgebung gegen Umbenennung der Ernst-Thälmann-Straße in Heidenau

Am 28.11. um 17 Uhr 30 fand vor dem Rathaus in Heidenau eine Kundgebung unter dem Motto „Das ist unser Ernst“ gegen die Umbenennung der Ernst-Thälmann-Straße in „Woldemar-Winkler-Straße“ statt (Woldemar Winkler ist ein in Heidenau geborener Maler, den aber kaum jemand kennt).

Die Thälmann-Straße wird schon jahrelang mit Fördergeldern zur Flaniermeile und Einkaufspassage hochgejubelt, etwa als Alternative zum Real-Markt, der im Zusammenhang mit ausländerfeindlichen Krawallen gegen die Erstaufnahmeeinrichtung bundesweit im TV war) statt. Etwa 130 Teilnehmer folgten dem kurzfristigen Aufruf der Linksfraktion, es gab keine Fahnen oder Transparente, lediglich Tischchen zur Unterschrift unter ein Bürgerbegehren und Widerspruch. In den Reden war kaum ein inhaltlicher Bezug zu Thälmann erkennbar… Der Antrag zur Umbenennung wurde von der AfD-Fraktion in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ durchgezogen, mit den Stimmen der FDP, bei Enthaltung der CDU, gegen das Linksbündnis von SPD/HBI, PDL/B`90… Sicher ist die Kundgebung bei den widrigen Umständen als ein kleiner Erfolg zu werten; das Bürgerbegehren hat bereits 800 Unterschriften.


Der alte und wiedergewählte Bürgermeister Opitz von der CDU hat ebenfalls geredet: Er persönlich wäre gegen die Umbenennung der Heidenauer Thälmann-Straße, aber als Bürgermeister müsste er alle Interessen vertreten, insbesondere angesichts der AfD-Mehrheit im Stadtrat… Im übrigen wollten die vielen kleinen Läden in der Thälmann-Straße kein Briefpapier mit neuem Straßennamen teuer neu kaufen müssen.

Übrigens wurde der AfD-Antrag von deren Abgeordneten Daniel Barthel eingebracht. Das Antifa-Recherche-Team (ART) wirft ihm vor, dass er Verbindungen zu der 2001 verbotenen rechte Terrortruppe Skinheads Sächsische Schweiz (SSS) hat. Er soll auch an mehreren gewalttätigen Aktionen in Pirna und Umgebung teilgenommen haben. Auch zur NPD hat er Verbindungen.