Mit einer Unterlassungsklage versucht die Sicherheitsfirma Kötter aviation den streitbaren Verdi-Sekretär Özay Tarim mundtot zu machen. Bei den Kolleginnen und Kollegen der Security-Branche am Flughafen Düsseldorf gilt der ver.di-Gewerkschaftskretär als hoch engagierter, erfolgreicher und immer solidarischer Kollege – und nicht nur bei den Security-Beschäftigten, sondern auch bei den Reinigungskräften. Viele sind entsetzt und stellen sich hinter ihren Gewerkschaftssekretär. Firma Kötter will ihn hindern, weiterhin die Missstände im Unternehmen anzuprangern. Andernfalls sollen ihm 112.500 Euro Strafe drohen! Ein Schlag des Kapitals gegen kämpferisch solidarische Gewerkschaftsarbeit!
Stets den Finger in die Wunde gelegt!
Tarim hat bei der Fluggastabfertigung bei Kötter stets die Finger in die Wunde gelegt, das Unternehmen wegen schlechter Personalplanung und Verstößen gegen Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Sicherheitsauflagen kritisiert, auch wegen mangelhafter Personalplanung und langen Warteschlangen am Check-in verschiedener Flughäfen. Die Bundespolizei hat Kötter u. A. deswegen schon einmal abgemahnt. Im Herbst 2017 war es am Düsseldorfer Flughafen wegen überlanger Wartezeiten zu Handgreiflichkeiten zwischen Passagieren gekommen. Bundespolizisten mussten bei den Passagierkontrollen aushelfen. Im selben Jahr war zudem ans Licht gekommen, dass es erhebliche Mängel bei der Aus- und Fortbildung des Personals gab.
Die Vorwürfe aus der Klageschrift beziehen sich augenscheinlich vor allem auf Aushänge von ver.di zum Streikbruch im Februar/März 2019. So heißt es in einer Mitteilung des Betriebsrats am Schwarzen Brett, Kötter hätte von dem Gremium demnach verlangt, dass Tarim sich gefälligst zurückhalten solle. Kötter-Aviation-Chef Lange hatte das als „Feuerpause“ bezeichnet.
Kötter avialtion hat was zu verlieren!
Trotzdem strengte er plötzlich die Unterlassungsklage gegen den Gewerkschafter an. Für Kötter steht tatsächlich einiges auf dem Spiel. So ist völlig ungewiss, ob der Bund das Unternehmen auch in den nächsten Jahren mit der Passagierkontrolle an den Flughäfen Köln-Bonn und Düsseldorf beauftragt.
Solidarität nötig!
Da stört ein Gewerkschafter, der seinen Job macht, Tacheles redet und die Beschäftigten ansprechen und mobilisieren kann. Deshalb: Solidarität mit Özay!
Er muss am Flughafen Düsseldorf seine aktive und kompetente Arbeit ungehindert fortsetzen können, muss gemeinsam mit den anderen kämpferischen Kolleginnen und Kollegen für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen eintreten.
Deshalb: Rücknahme der Unterlassungsklage, freie gewerkschaftliche Betätigung für Ozay Tarim, seine Kolleginnen und Kollegen!
Quellen für den Artikel: „Unterlassungsklage von Kötter gegen Verdi-Sekretär!“ in Yeni Hayat/ Neues Leben, Nr. 244 25.10.2019, Deutschsprachiger Teil S. 3 – sowie:
https://www.work-watch.de/2019/10/koetter-bedroht-engagierten-gewerkschaftssekretaer/