Viele Jugendliche bei der Bewegung Fridays for future sind gegen das Profitprinzip!
Vor einem Jahr begann sie, die eindrucksvolle, inzwischen weltweite Massenbewegung der Jugend gegen die Zerstörung der Umwelt. Und sie ist immer noch im Aufschwung, wie die Aktionstage zeigen: über 600.000 Teilnehmer in Europa bei den dezentralen Veranstaltungen am 24. Mai und nun mehr als 40.000 bei der zentralen Demonstration am 21. Juni in Aachen – aus mindestens 17 Ländern angereist!
Aber sie streiken ja gar nicht, nein, sie schwänzen sogar die Ferien! Sie erarbeiten eindeutige Forderungen und stellen sie den Politikern (siehe Foto), die sie (noch !) als Verhandlungspartner akzeptieren. Sie kämpfen gemeinsam mit anderen Umwelt-Initiativen wie z.B. “Endegelände” nicht nur freitags vor der RWE-Zentrale in Essen, im Hambacher Forst usw. Längst geht es bei vielen von ihnen auch nicht mehr nur um das Thema “Klima”, sondern um die Umwelt, um Kritik am bestehenden Gesellschaftssystem. Und sie haben Erfolg, den in unserem Land Herrschenden fährt das ganz schön in die Glieder. Und an einigen Schulen ist “Fridays for Future” von der Mehrheit der Schüler, Eltern und Lehrer ins Schulprogramm aufgenommen worden, also auch offiziell kein Streik, kein “Schwänzen” mehr…
Von “Klimaskeptikern” mit unterschiedlich hohen akademischen Titeln wird die aufmüpfige Jugend und die sie Unterstützenden “wissenschaftlich” angegriffen; dabei wird oft sogar behauptet, “der Mensch” habe keinen (!) Einfluss auf einen Klimawandel, den habe es “schon immer” gegeben, als es den Menschen noch gar nicht gab. Es gibt außer den Akademikern noch die Allianz für Dumpfbacken, auf deren Niveau wir uns aber nicht herablassen.
Wir stellen hier einiges Grundsätzliches fest:
Der Mensch ist die einzige Tierart, die das Feuer für sich benutzt.
Der Mensch verbrennt Kohle, Erdgas und Erdöl – dabei entsteht als energiefreies “Abfallprodukt” Kohlendioxid (CO2). Dieses CO2 ist also “anthropogen”, d.h. es wird von Menschen der Atmosphäre hinzugefügt.
Da CO2 energiearm ist, ist es nicht verantwortlich für die Erwärmung der Atmosphäre, aber ein notwendiger Baustein für die Höhe des „Temperaturgebäudes“.
Die “Klimaskeptiker” weisen zwar auf die Bedeutung der Sonne hin, unterscheiden dabei jedoch nicht zwischen Lichtenergie und Wärmeenergie. Jede(r) weiß, dass im Dunklen ein Feuer sowohl für Wärme sorgt als auch Helligkeit verbreitet – ebenso die Sonne.
Die “Klimaskeptiker” (wir haben unter ihnen noch keinen Biologen oder gar Botaniker gefunden) erwähnen allenfalls die “Summenformel” für das, was bei der Photosynthese abläuft: 6 H2O + 6 CO2 → C6H12O6 + 6 O2. Es wird also Glukose gebildet. Jeder weiß, dass in unserem Körper sowohl Wasser als auch CO2 ist und energetische Vorgänge ablaufen – trotzdem können wir keine Glukose herstellen, weil…, weil uns etwas fehlt, was die Pflanzen haben: Chlorophyll (Blattgrün)! Das fehlt auch in der „Argumentation“ der Klimaskeptiker völlig.
Die obige Formel ist eine mathematische Verkürzung eines sehr komplizierten Vorganges. In die tatsächliche Formel müssten außerdem noch eine Reihe von Enzymen und anderen chemischen Bestandteilen eingebaut werden. Das würde so unübersichtlich, dass auch wir den Durchblick verlieren würden. Nur so viel:
Die Wärme-Energie der Sonne spielt für die Photosynthese kaum eine Rolle. Wichtig ist aber der blauwellige und rotwellige Bereich des Regenbogen-Spektrums des Sonnenlichtes. Die “blaue” Energiemenge wird als chemische Energie in der Glukose gespeichert. Die Energiemenge des rotwelligen Bereiches ist jedoch zu hoch, sie muss erst auf das “blaue” Niveau heruntergestutzt werden – die Energiedifferenz zwischen “rot” und “blau” wird dabei als Wärme (!) frei.
Das heißt also: Pflanzen tragen durch die Photosynthese zur Erderwärmung bei. Das ist ein natürlicher Vorgang, der aber dadurch gesteigert wird, dass Menschen durch Verbrennen fossiler Brennstoffe den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zusätzlich (!) steigern, also anthropogen auch die Temperatur.
Das wird in Treibhäusern bewusst angewendet, um höhere Pflanzenerträge zu erzielen. Statt der heute in der Atmosphäre vorhandenen etwa 400 ppm (früher waren es 280 ppm = Teile pro Million), werden ihnen z.B. 500 oder 600 ppm angeboten, was im Treibhaus nicht nur zu höheren Ernteerträgen führt, sondern auch zu einer höheren Temperatur.
Im Englischen heißt es statt “Treibhaus” übrigens “Greenhouse”, also Grünes Haus. Merke also: ein “Treibhaus” ohne Pflanzen ist kein Treibhaus! Und im “Grünhaus” ist CO2 das einzige “Treibgas”!