Fotomontage aus Mediapart: Aufschrift auf dem Flugzeug „€€ Steuerparadiese“
Kurz nach dem Brand der Pariser Kathedrale Notre Dame und dem Bekanntwerden von großen Spendensummen (mittlerweile ist von einer Milliarde € die Rede) durch Reiche und Unternehmen stellten unsere Genossen von der Kommunistischen Arbeiterpartei Frankreichs (PCOF) folgenden Artikel ins Netz:
Der Brand der Kathedrale „Notre Dame“ von Paris betrifft, jenseits ihrer religiösen Bedeutung, ein Meisterwerk der Architektur. Auf dieses Gebiet müsste ein laizistischer Staat sich beschränken, ohne ins Horn der „christlichen Wurzeln der französischen Nation“ zu blasen und andere politisch-religiöse Töne anzuschlagen, wie es seit zwei Tagen geschieht.
Das tat aber Macron in seinen Stellungnahmen, in denen sich die Apologie der nationalen Einheit rund um die Kathedrale und ihre Symbole mit den Aufrufen zu privaten Spenden für einen Wiederaufbau, der in anmaßender Weise auf den Zeitraum von 5 Jahren festgelegt wurde, vermischten. Dieser Voluntarismus und diese Überheblichkeit, zu entscheiden und zu vereinnahmen, gehen nicht.
Seine Ausführungen über die Notwendigkeit der nationalen Einheit nahmen klar und deutlich Bezug auf die Entscheidungen, die er anschließend an die „große Debatte“ verkünden sollte. Inzwischen folgen den Eingeständnissen „Ausflüchte“, um Aufmerksamkeit zu erregen und zu zeigen, dass selbst in diesem Zusammenhang, er, Macron, über den Zeitpunkt entscheidet. Die große Mehrheit der Frauen und Männer, die sich im Kampf für soziale Gerechtigkeit, ihre Würde als Arbeiter/innen, Rentner/innen oder Arbeitslose engagieren, die Gewerkschaftsmitglieder usw.… erwarten nichts von diesen Ankündigungen, denn der Kurs der Politik für die Reichen, die Bosse und Waffenhändler wird mit Hilfe von Schlagstöcken und Granatwerfern beibehalten.
Dazu kam noch eine Operation, die von manchen sehr zu Recht als „Spendenmarathon der Milliardäre“ bezeichnet wurde. Das äußerte sich in fortlaufenden Ankündigungen von „Spenden“ von mehreren Millionen durch Reiche und Großunternehmen.
Hundert Millionen hier, zweihundert da… das ist eine widerliche und plumpe Provokation seitens der Reichen, der Großunternehmer mit dem Segen des Staatschefs, die sie lanciert haben, um die Politik der Privatisierung, der Liquidierung des öffentlichen Dienstes und der Sozialversicherung usw. fortzuführen.
Manche gingen zu weit und forderten, dass diese Summen einen Steuernachlass von 90% der Spendensumme erlaubten: 60% sind noch nicht genug! Anders ausgedrückt gibt ihnen der Staat über diese Steuerabschläge einen großen Teil ihrer „Spenden“ zurück. Die Champions der Steuerflucht und -optimierung kaufen sich ein Diplom als Mäzene und öffentliche Anerkennung, die von den Steuerzahlern finanziert werden.
Mehrere Stimmen erhoben sich gegen dieses politisch-finanzielle Vorgehen, das die großen Besitztümer betrifft. Sie haben gezeigt dass sie „große Ressourcen“ haben.
(Übersetzung von der Homepage www.pcof.net)