Bild.de verbreitet faschistische Propaganda des Christchurch-Mörders!

Das brutale Massaker eines australischen Faschisten und Nazis in zwei Moscheen der neuseeländischen Großstadt Christchurch mit 50 Toten und zahllosen Verletzten hat der Mörder selber life per Video aufgenommen. Er hat es noch während der Tat ins Internet gestellt. Außerdem hat der Täter – sozusagen als Begleitung zu seinem Massaker – ein offensichtlich nazifaschistisches, rassistisches und islamfeindliches „Manifest“ verbreitet. Aber er verbreitete es nicht allein!

Es war das Mindeste, dass die neuseeländische Polizei alle Internetnutzer aufforderte, dieses faschistische Propagandavideo und diesen Text nicht weiter zu verbreiten.

Mehrere bürgerliche Medien erklärten öffentlich, sich an den Polizeiaufruf aus Neu Seeland zu halten, diese faschistische Propaganda nicht weiter zu verbreiten. So erschien etwa die Hamburger Morgenpost am letzten Samstag mit einer komplett schwarzen Titelseite und dem Text: „Der Massenmörder von Christchurch filmte sich bei seiner monströsen Tat, damit diese Bilder um die Welt gehen. Von uns bekommt er dafür keinen Platz.“ Die Süddeutsche schreibt, sie werde „weder das Video noch Standbilder daraus zeigen, um sich nicht die Bildsprache des Täters zu Eigen zu machen“. Auch das ZDF entschied so. Das begrüßen wir!

Bild.de, die Internetversion des Springer-Blattes Bild, dagegen stellte Teile dieses menschenverachtenden Mordvideos ins Netz, veröffentlichte den Namen des Attentäters. Das Berliner Schwesterblatt BZ verbreitete sogar eine Rechtfertigung des Christchurch-Mörders, dessen Massaker sei „Rache für das Attentat auf den Weihnachtsmarkt in Berlin“: Demagogisch behauptet der Bild-Chefredakteur, dass man das täte, um die Propaganda zu entlarven. Das dürfte allerdings niemanden weiter interessieren, der sich mit den Bildern aus der webcam des Christchurch-Attentäters aufputschen will. Die wirken von selbst, völlig unabhängig von jedem Beschönigungs-Gerede … Damit beteiligt sich Bild an der weltweiten Hetze der Rechten und Faschisten, die sich dieses Video sofort griffen, um es millionenfach zu verbreiten.

Zuckerbergs Facebook, das noch nie dadurch auffiel, faschistische Hetze, Beleidigungen, Drohungen bis hin zu Morddrohungen und -aufrufen zu entfernen, gab bekannt, man habe ca. 1,5 Millionen mal (!!!) dieses Video von Facebook-Seiten gelöscht. Bild verbreitet es!

Wir erlebten in den letzten Wochen die menschenfeindliche Bild-Hetze gegen Alassa M., einen Flüchtling aus Kamerun, was die gesamte deutsche Rechte mit all ihrer Anschluss-Hetze auf den Plan rief, von der CDU über die AfD bis hin zu den offenen Faschisten. Die Solidaritätsbewegung für Alassa und seine Freunde erreichte mit ihrem offensiven Kampf in der Öffentlichkeit, dass Bild manche Hetze nicht wiederholen darf, da offensichtlich gelogen. Weitere Verfahren laufen noch. Dieser Kampf ist wichtig und muss weitergehen.

Man sieht zugleich: Die faktische Unterstützung des Christchurch-Mörders ist kein einmaliger Ausrutscher.

Es ermutigt zu weiteren Maßnahmen des Widerstandes und des Protestes gegen Bild, dass bereits 35 Beschwerden beim Deutschen Presserat eingegangen sind, die verlangen, Bild zu sanktionieren und dem Medienkonzern jede weitere Verbreitung des Mord-Videos zu untersagen.

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