Was hat Stadtentwicklung mit Gedenkpolitik zu tun?
Einladung zu Kundgebung und Gedenken anlässlich des „Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus“
vor der ehemaligen „Dienststelle für Juden beim Berliner Arbeitsamt“
Samstag, 26.1.2019, 12 Uhr in der Kreuzberger Fontanepromenade 15
10967 Berlin (Nähe U-Bahn-Station Südstern)
Unter diesem Motto rufen die Stadtteilinitiative WEM GEHÖRT KREUZBERG und andre zur Kundgebung auf! Sie setzen sich dafür ein, dass der wichtige Gedenkort Fontanepromenade 15 in Berlin Kreuzberg rücksichtslos in Büro- und Wohnungsinvestitionen untergeht. Hier wurden jüdische Menschen unter dem Nazifaschismus in Zwangsarbeit „vermittelt“. Und damit begannen für viel hier unsägliche Leiden!
„Wir halten es für einen absoluten Skandal, dass ein solcher Geschichtsort der Immobilienspekulation geopfert wird und nicht als Gedenkort/ Museum zur jüdischen Zwangsarbeit und zum Holocaust öffentlich genutzt wird.“
Offener Brief der Stadtteil-Initiative „Wem gehört Kreuzberg“ zum Baubeginn in der Kreuzberger Fontanepromenade 15, November 2016
“..das dieses Gebäude eine Nutzung erfährt erfährt, die seiner historischen Bedeutung gerecht wird“ Offener Brief der Betroffenen und Zeitzeugin Inge Deutschkron vom29.12.2016
Trotz jahrelangen, öffentlichen Diskurses und der eindringlichen Mahnung von stadtpolitischen Initiativen und jüdischen Betroffenen der NS-Verfolgungs-und Vernichtungspolitik lassen Senatsverwaltung für Kultur und Europa, der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und die Stiftung Topographie des Terrors auch weiterhin zu, dass die spekulative Verwertung von historisch und gedenkpolitisch bedeutsamen Immobilien und Grundstücken in Kreuzberg auch im Jahre 2019 unvermindert weitergehen kann.