Streik des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart!

Quelle ver.di

Streikende Sicherheitsmitarbeiter/innen am Stuttgarter Flughafen

Am heutigen Donnerstag, dem 10. Januar 2019, stehen auf den Flughäfen Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart bereits seit den Morgenstunden insgesamt rund 1.000 Beschäftigte privater Sicherheitsunternehmen im Streik. Arbeit Zukunft ist solidarisch mit den Kolleg/innen. Wir treten den öffentlichen Verleumdungen gegen die Streikemden entschieden entgegen und rufen unsere Leser zu einer solidarischen Haltung auf.

Zu den Aktionen, die den ganzen Tag andauern werden, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf. Durch den Warnstreik kommt es auf den drei Flughäfen zu einem sehr stark eingeschränkten Flugverkehr. Ein wichtiger Erfolg der Kolleginnen und Kollegen! Die Warnstreiks machen Druck auf die bisher erfolglosen bundesweiten Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) und ver.di.

Bereits am vergangenen Montag hatte es ein erstes Warnsignal an die Arbeitgeber durch die Aktionen auf den Berliner Flughäfen gegeben. Darauf gab es weder eine Reaktion der Arbeitgeber noch ein verbessertes Angebot. So wurden die Streikaktionen heute ausgeweitet. Wenn es weiterhin kein verbessertes Angebot gibt, sind weitere Warnstreiks bis zum nächsten Verhandlungstermin am 23. Januar 2019 nicht auszuschließen.

Benjamin Roscher, der ver.di-Verhandlungsführer, fordert von der Arbeitgeberseite klar ein verhandlungsfähiges und faires Angebot. Die Beschäftigten seien kampfbereit!

Der BDLS erhöhte in der letzten Verhandlungsrunde am 20./21. Dezember 2018 sein Angebot für eine Entgelterhöhung von 1,8 auf 2,0 Prozent pro Jahr bei einer zweijährigen Vertragslaufzeit. Die Lohnanpassung für ostdeutsche Bundesländer soll dagegen erst nach fünf Jahren beendet sein. Krasse Ungleichbehandlung! Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Stundenlohns im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle auf 20 Euro. Bislang erhält ein Beschäftigter, der in Berlin-Tegel oder Berlin-Schönefeld in der Passagierkontrolle tätig ist, nach dem regionalen Tarifvertrag 17,12 Euro pro Stunde (brutto). Das bislang vorliegende Angebot der Arbeitgeber beläuft sich auf eine Erhöhung von rund 40 Cent. „Auf dieser Grundlage ist ein Tarifkompromiss nicht möglich“, so der ver.di-Verhandlungsführer.

Die Arbeitgeber von BDLS machen ein spektakuläres Eingeständnis

Arbeit Zukunft begrüßt, dass ver.di mit 20 Euro für alle erneut eine Festgeldforderung aufgestellt hat. Wir machen zugleich alle Kolleg/innen, auch in anderen Branchen!!, darauf aufmerksam, was für ein spektakuläres Eingeständnis das Arbeitgeberlager hier macht. Sie jammern, in den ostdeutschen Bundesländern würden 20 Euro eine 40%ige Lohnerhöhung darstellen. Das bedeutet, dass sie in diesem sicherheitstechnisch hochsensiblen Bereich auf den Ost-Flughäfen durchschnittlich nur rund 14 Euro zahlen. Ver.di dagegen spricht, wie oben berichtet von 17,12 Euro pro Stunde „laut dem regionalen Tarifvertrag“ . Da kann jeder sehen, was von den Tarif-freien Arbeitsverträgen zu halten ist! Denn die Löhne, auf die die BDLS-LAutscpecher sich beziehen, können keine Tariflöhne sein.

Rechte und Nazi-nahe Möchtegern-Gewerkschafter aber verhetzen Gewerkschaften und ihre Tarifverträge als „Teil des Problems und nicht der Lösung“ – eine Originaläußerung von Oliver Hilburger, rechter Mercedes-Benz-Betriebsrat der ebenso rechten, AfD-nahen Psudogewerkschaft Zentrum Automobil. Raus aus den Gewerkschaften!, schreien sie. Eben! Das bedeutet: Weg mit den Tarifverträgen! Da klatscht das Kapital, auch das der Luftsicherheitsunternehmen laut Beifall!

Die Angaben der BDLS sind natürlich auch Propaganda – aber dumme! Sie enthüllen, wie schlecht die BDLS-Kapitalisten bezahlen!

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