Die rund 100 Kolleg/innen bei der Crombeen GmbH haben einen harten Job. Jeden Tag müssen sie Dutzende Flugzeuge im Schnelltempo reinigen. Der Druck ist groß. Die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen sind dagegen schlecht.
Nach Angaben der IG Bau erhalten die Beschäftigten statt der vorgeschriebenen 10,30 Euro nur 10 Euro pro Stunde. Dazu müsen sie unbezahlte Überstunden leisten und erhalten weniger Urlaubstage als vorgeschrieben. Eine Frauentoilette ist weit entfernt und nur die Vorgesetzte hat einen Schlüssel dafür. Wenn diese nicht anwesend ist, haben die Frauen ein Problem. Nach den Arbeitsverträgen haben die Kolleg/innen geringere Zuschläge für Sonntagsarbeit und weniger Urlaub als nach dem Tarifvertrag. Zudem ist darin entgegen den gesetzlichen Regelungen festgelegt, dass sie „alle Kosten für Dienstausweise, Schulungen und Arbeitskleidung“ tragen müssen. Normalerweise zahlt das der Arbeitgeber. Weil eine Umkleide fehlt, müssen die Kolleg/innen in Arbeitskleidung kommen und auch nach hause gehen. Schichtpläne sind nicht fest und planbar, sondern die Schichteinteilung wird in der Regel am Abend zuvor per WhatsApp mitgeteilt.
Nun haben die Kolleg/innen begonnen, sich zu wehren, und sich an die IG Bau gewandt und diese ist aktiv geworden. Gewerkschaftssekretär Mahir Sahin erklärte: „Das sind unhaltbare Zustände. Die Flugzeugreinigung ist ein anstrengender und stressiger Job. In wenigen Minuten müssen die Flieger abgefertigt werden. Es kann nicht sein, dass Crombeen dann nicht einmal die Branchen-Standards einhält.“
Die Gewerkschaft fordert die Einhaltung von Mindeststandards für alle Reinigungsfirmen, die Aufträge am Flughafen Düsseldorf haben.
Es ist nicht das erste Mal, dass am Flughafen Düsseldorf mit schmutzigen Praktiken auf Kosten der Beschäftigten gearbeitet wird. Ein Streik bei der Firma Klüh endete im Dezember 2017 mit einem Erfolg. (siehe: https://www.arbeit-zukunft.de/2017/12/23/duesseldorf-klueh-reinigerinnen-erringen-erfolg/) Anscheinend legt es der Flughafen Düsseldorf auf Billiglohn und Arbeitshetze an.
Protestiert beim Airport Düsseldorf gegen diese unsauberen Methoden!
Proteste an: Flughafen GmbH, Flughafenstraße 105, 40474 Düsseldorf, Tel.: 0211 421-0,
Fax: 0211 421-6666
customerservice@dus.com
Aufsichtsratsvorsitzender OB ThomasGeisel, thomas.geisel@duesseldorf.de
Solidarisiert Euch mit den Kolleg/innen von Crombeen!
Hierhin könnt Ihr Solidaritätsbotschaften senden: IG BAU, Friedrich Ebert Straße 34, 40210 Düsseldorf, zu Hd. Mahir Sahin