Bamberg. Am Samstag, den 23. Juni 2018 versammelten sich um 14 Uhr zahlreiche Geflüchtete, überwiegend afrikanischer Herkunft, vor der so genannten „Aufnahmeeinrichtung Oberfranken“ (AEO), um ihre Lebensbedingungen dort anzuprangern. Zugleich protestierte die Aktion gegen die geplanten „Ankunfts-, Entscheidungs- und Rückführungszentren“ (AnkER-Zentren), in denen Merkel und Seehofer die Lebensbedingungen für Geflüchtete brutal verschärfen wollen. Es wurden Reden in mehreren Sprachen gehalten. Darin wurde auf die Unsicherheit aufmerksam gemacht, die die abschreckenden Bedingungen für Flüchtlinge mit sich bringen. So bekommen sie weder Sprachkurse noch die Erlaubnis zu arbeiten, teilweise seit über drei Jahren. Die Schulpflicht der Kinder wird praktisch nicht erfüllt.
Fortschrittliche und linke Kräfte aus der Stadt und der näheren Umgebung solidarisierten sich. Wir zogen gemeinsam in Richtung Innenstadt – mit einer Zwischenkundgebung am Bahnhof. Wir riefen Parolen wie „Solidarität heißt Widerstand, Kampf dem Rassismus in diesem Land!“ oder „Stop, Stop Deportation!“ und führten Transparente, z. B. mit der Aufschrift Kein Mensch ist illegal, mit. Die Stimmung war kämpferisch-solidarisch. Trotz leichten Regenwetters nahmen rund 200 Menschen teil.
AZ Nordbayern