Die Kolleginnen und Kollegen bei Opel Eisenach kämpfen erneut um ihre Arbeitsplätze. Das wurde auf einer Betriebsversammlung am 19. April deutlich. Diese fand parallel zu Betriebsversammlungen bei Opel Rüsselsheim und Kaiserslautern statt.
Der „Mutter“-Konzern, die französische PSA (Citroën, Opel, Peugeot, Vauxhall), erpresst die Belegschaften! Der Konzern will Tarifentgelte kürzen und trotzdem massiven Personalabbau!
Opel – in Dauer-Krise – plant laut Informationen der IG Metall auf Geheiß der PSA massiven Personalabbau im Montagewerk Eisenach. Die Belegschaft soll demnach von ca. 1800 auf knapp 1000 Kolleg/innen abgebaut werden, wenn die geplante Produktion umgesetzt würde.
Für die Region Eisenach wäre das eine soziale Katastrophe. Diese aber würde sich einreihen in die Arbeitsplatz-Skandale bei Siemens und Bombardier in Görlitz, wo ebenfalls hunderte Arbeitsplätze in Gefahr sind. Opel will den Plänen zufolge im thüringischen Werk nur noch einen Geländewagen statt der bislang zwei Modelle Adam und Corsa montieren.
Dafür solle die Produktion von drei auf zwei Schichten umgestellt werden. Die IG Metall beharrt aber zu Recht darauf, dass PSA sich an ihre früheren Produktionszusagen des früheren Eigentümers General Motors hält. PSA hat bislang versichert, die Sanierung ohne Entlassungen und Werkschließungen voranzubringen. Jetzt aber verlangt PSA Lohnkürzungen gegenüber den Tariflöhnen, um überhaupt den Standort mit verringerter Belegschaft erhalten zu wollen – nackte Erpressung!
Die Kolleg/innen bei Opel bleiben in der Mühle der Kapitalinteressen der Automobilmonopole, die ihre Profit mit immer neuen Angriffen auf ihre erkämpften Rechte sichern wollen.
Gut ist, dass sich die verschiedenen Betriebe nicht gegeneinander ausspielen lassen. Das war ausdrücklich Thema auf den drei parallelen Betriebsversammlungen. Man kann seine Rechte nur solidarisch und gemeinsam verteidigen! Aber auch alle Kolleg/innen der anderen Autokonzerne sollten im eigenen und im gemeinsamen Interesse Solidarität üben! Auch sind Menschen in allen anderen Bereichen aufgerufen, solidarisch diesen Kampf um Arbeitsplätze zu unterstützen.
In der Sache – angesichts der wachsenden Überkapazitäten – führt kein Weg vorbei an der Durchsetzung massiver Arbeitszeitverkürzung: