Seit 14. Dezember 2017 ist nun endlich auch der zweite Teil der neuen StarWars-Trilogie (Sequel-Trilogie) in den deutschen Kinos. Wie bereits der Vorgänger wird die Reihe nicht mehr von Lucasfilm sondern von Walt Disney herausgebracht. Wieder einmal geht es im Film um den Kampf zwischen dem Widerstand/den Rebellen und der imperialen Ersten Ordnung. Dabei steht die Entwicklung der jungen Rey zur Jedi-Kämpferin im Mittelpunkt.
Der Film beginnt mit einer eindrucksvollen Schlacht zwischen der Weltraum-Flotte der Ersten Ordnung und den – zahlenmäßig unterlegenen – Schiffen der Widerstandskämpfer. Unterdessen versucht die junge Frau Rey, den altbekannten Helden Luke Skywalker auf seinem Ruhestands-Planeten davon zu überzeugen, sie zum Jedi auszubilden. Hier beginnt der Film an der Stelle, an der Episode XII, „Das Erwachen der Macht“, geendet hat. Eigentlich wollte Luke niemanden mehr ausbilden, weil er bei einem seiner Schüler, Kylo Ren, welcher zur dunklen Seite gewechselt ist, versagt hat. Auffallend ist auch, dass Frauen eine zunehmend dominante und führende Rolle in den neuen Filmen spielen, so die Rebellen-Anführerin Leia, die junge Heldin Rey und andere. Insgesamt fühlt sich das Narrativ der neuen Trilogie leider etwas verbraucht, abgenutzt an. Einige wesentliche Ereignisse wirken da schon wie schlechte Kopien aus den ersten beiden Trilogien, so zum Beispiel die erneute Zerstörung einer Art „Todessterns“, einer galaktischen Massenvernichtungswaffe, bereits im letzten Film „Das Erwachen der Macht“. Auch der oberste Führer der Ersten Ordnung, Snoke, wirkt wie eine schlechte Kopie des alten Imperators oder auch die schwarze Maske des Kylo Ren, welche er, im Gegensatz zu Darth Vader, nicht einmal benötigt. Die mittlerweile viel zu ausgeweiteten Möglichkeiten der „Macht“ wirken stellenweise überzogen und kitschig, so etwa wenn Leia durchs Weltall schweben kann oder Luke Skywalker aus der Ferne als Trugbild kämpfen kann – auch wenn transzendentale Fähigkeiten schon immer eine wichtige Rolle in StarWars gespielt haben: Das ging bisher nicht. Man kann es auch übertreiben.
Die Grundidee der Filmreihe bleibt aber durchaus positiv: Der Kampf von republikanischen, in gewisser Weise auch anti-kolonial gesinnten Rebellen gegen eine imperiale Herrschaft der Unterdrückung und Zerstörung. Der Erfinder von Star Wars, George Lucas, soll sich ja ursprünglich auch am Kampf gegen faschistische Herrschaftsformen orientiert und diesen als Motiv genutzt haben. Das wird an verschiedenen Stellen, wie beispielsweise an der Art der diktatorischen Machtübernahme durch den Imperator in Episode III, nachvollziehbar. Im neuen Film „Die letzten Jedi“ findet sich sogar eine interessante kritische Sequenz, an der die Skrupellosigkeit des Waffenhandels deutlich wird. Ebenfalls dargestellt werden Gegensätze zwischen Arm und Reich, Sklavenhalter und dekadente Casino-Bourgeois. So stammt auch die junge Rey aus einfachen Verhältnissen.
Auch wenn die Walt Disney – Trilogie inhaltlich nicht ganz an die Lucasfilm-Produktionen heranreicht, ist der neue Star Wars-Film wegen seiner technischen Spezialeffekte und der allgemein aufwändigen Inszenierung dennoch ein Muss für jeden Fan.