Als Partei der Arbeit (EMEP Türkei) rufen wir die Völker der Türkei und die Arbeiter aller Nationalitäten auf, „Schluss mit der Afrin-Operation!“ zu fordern, die das Land im Interesse der Regierung ins Feuer stößt.
Die Afrin-Operation, die am Samstag nach längeren Vorbereitungen begann, wird von der Regierung und ihren Medien als ein Erfolg gefeiert. Afrin wird von Kurden und anderen Völkern der Region demokratisch regiert. Während Bomben auf die Stadt regnen, in der bis zu eine Millionen Zivilisten leben, die vor dem syrischen Bürgerkrieg flohen, behaupten Vertreter des Erdogan-Regimes wie zum Spott, das sie „Afrin befreien“. Aber im Gegenteil facht die Operation „Olivenzweig“ die Flammen der Feindschaft zwischen Kurden und Türken an und zieht die Türkei mitten in den Morast des Krieges in dieser Region.
Die Bedrohung kommt nicht von Völkern der Region, sondern vom Imperialismus und seinen Verbündeten!
Präsident Erdogan und Vertreter der Regierung behaupten, das Ziel der Operation sei die „nationale Sicherheit“. Nach Verhandlungen mit den russischen Kräften zogen diese sich aus der Stadt zurück. So hat russland im Kampf mit den USA um die Kontrolle der Region die Erlaubnis für diese Operation allein auf der Grundlage seiner Interessen gegeben. Indem Russland „grünes Licht“ gegeben hat, zielt es darauf ab, die Türkei und die USA in der Region gegeneinander in Stellung zu bringen. Ebenso will es die Kurden in die Ecke drängen, sodass sie eine Lösung unter der Oberhoheit Russlands akzeptieren. Es ist klar, dass diejenigen, die unser Land mitten in diesen Krieg um imperialistische Vorherrschaft hineinziehen, die unsere Schwestern und Brüder in Syrien mit „grünem Licht“ einer imperialistischen Macht bombardieren, die Bedrohung und Gefährdung unseres Landes erhöhen. Daher stellen unsere kurdischen Nachbarn, die gegen den IS und andere dschihadistische Gangs in Nord-Syrien und Rojava gekämpft und dort eine demokratische Herrschaft mit den anderen Völkern der Region aufgebaut haben, keine Bedrohung für die Völker der Türkei dar. Die wirkliche Bedrohung stellen die Imperialisten und ihre Handlanger dar, die die Feindschaft zwischen den unterdrückten Völkern im Nahen und Mittleren Osten seit 100 Jahren schüren und die Feindschaft gegen die Kurden für ihre eigenen Interessen ausnutzen.
Der Krieg mit den Kurden sabotiert das Zusammenleben!
Aktuell wird das demokratische System der syrischen Kurden, die immer betonten, dass sie für einen Dialog mit der Türkei offen sind, von der Erdogan-Regierung als eine Bedrohung angesehen. Das kommt, weil sie für die Lösung der kurdischen Frage keinerlei Raum ließen und auf ihrer Politik der Unterdrückung und Gewalt beharrten. Aber diese politische Linie zieht unser Land in den Morast des Krieges in der Region und sabotiert die Bedingungen für ein friedliches Zusammenleben zwischen Kurden und Türken innerhalb unserer Grenzen.
Die Regierung drängt zum Krieg für ihre eigenen Interessen!
Es gibt eine Möglichkeit für eine Lösung, die Frieden mit den Kurden Syriens und den anderen Völker der Region sowie eine demokratische Lösung im Land bedeutet. Aber die Regierung beabsichtigt, die Türkei zu einem Bestandteil der imperialistischen Pläne zu machen. Die Erdogan-Regierung im Pakt mit der nationalistischen MHP sieht die Afrin-Operation als einen notwendigen Schritt für das Überleben ihrer Herrschaft, statt unseres Landes. Indem sie das als eine Operation für die „nationale Sicherheit“ darstellen, wollen sie jeden zwingen, sich hinter sie zu stellen. So unterdrücken sie nicht nur die Kurden sondern alle, die einen friedlichen und humanen Weg verteidigen. Es ist klar, dass sie zu diesem Zweck den Notstand und die Herrschaft über Dekrete ausnutzen wollen, welche allen, die im Namen des „Kampfes gegen den Terror“ die Regierung unterstützen, gesetzliche Immunität gibt.
Wir müssen den Kampf für Frieden in der Region und für Demokratie in unserem Land aufnehmen!
Als Partei der Arbeit (EMEP Türkei) rufen wir die Völker der Türkei und die Arbeiter aller Nationalitäten auf, „Schluss mit der Afrin-Operation!“ zu fordern, die das Land im Interesse der Regierung ins Feuer stößt. Wir rufen alle Arbeiter, alle friedliebenden und demokratischen Kräfte auf, sich gegen die Bombardierung der Brüderlichkeit der Völker in Afrin zu erheben, und dagegen zu kämpfen, unser Land in den Morast des Krieges hineinzuziehen. Und wir rufen auf, für Frieden in der Region und Demokratie in unserem Land zu kämpfen.
Mehmet Türkmen
Assistent des Generalsekretärs der EMEP (Türkei)