Die Forderungen der Metallerinnen und Metaller in den laufenden Tarifrunde verdienen volle Solidarität: 6 Prozent mehr Lohn und Gehalt und die Wahloption zur Verkürzung der Arbeitszeit – zum Teil mit Lohnausgleich – auf 28 Stunden bis zu 24 Monate! Wir rufen alle zur Solidarität auf!
Endlich ist das Thema Arbeitszeitverkürzung wieder auf dem Tisch! Schluss mit der Vernachlässigung der geltenden 35-Stunden-Woche durch die Führung der IG Metall!
Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen ist hervorragend, kräftig wächst die Wirtschaft in Deutschland, in Europa, weltweit! Die deutsche Metall- und Elektroindustrie erreicht Rekordwerte bei Auslastung, Umsatz und Gewinnen! Es gibt keinen Grund zur Zurückhaltung! Her mit dem Anteil der Arbeiterinnen, der Arbeiter und der Angestellten an dem wirtschaftlichen Erfolg, den sie erarbeitet haben!
Voller Streik, was sonst?
Ohne entschlossenen Kampf gibt es weder eine auch nur in Nähe von 6% reichende Entgelterhöhung noch die Wahloption auf Reduzierung der Arbeitszeit. Urabstimmung und voller Streik gehören sofort auf die Tagesordnung. Arbeit Zukunft steht im Kampf und im Streik solidarisch an der Seite der Kolleg/innen!
Solidarität geht alle an!
Arbeit Zukunft ruft alle Mitbürger/innen, die Kolleginnen und Kollegen anderer Branchen auf, solidarisch die Streiks der Metallerinnen und Metaller für 6% mehr Lohn und die Möglichkeit zur Arbeitszeitverkürzung zu unterstützen. Bewusst appellieren wir auch an alle kleinen Gewerbetreibenden in Einzelhandel oder Handwerk, an Kioskbesitzer/innen und Gastwirte!
Unterstützt die Kolleg/innen, lasst Euch nicht gegen die Metaller/innen und ihre Streiks aufhetzen! Hier geht´s um das Geld, von dem auch Ihr lebt, das in euren Geschäften, Läden oder Lokalen ausgegeben werden kann! Ohne Lohnerhöhungen werden weniger Zeitungen und andere Konsumgüter gekauft! Ob man auf ein Bier, einen Wein oder ein Essen ins Lokal geht, hängt auch von mehr Lohn und Gehalt ab! Auch Rentenerhöhungen hängen übrigens von Lohnerhöhungen ab!
Die Solidarität mit dem Kampf der Metaller/innen geht alle an!
Arbeitszeitverkürzung nicht nur für einzelne, sondern für alle!
Gut, dass das Thema Arbeitszeitverkürzung endlich wieder aufgegriffen wird. Aber es reicht nicht, diese für einzelne zu fordern. Arbeitszeitverkürzung muss für alle gelten! Und nicht nur in der Metallindustrie! Überall! Überall muss es heißen:
30-Stundenwoche bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich!
Warum?
Sollen die Kapitalbesitzer alle Rationalisierungsgewinne in ihre eigene Tasche stecken? Nein! Die Kolleg/innen, die all das erarbeiten, müssen auch davon profitieren. Und was wird aus den Arbeitsplätzen, aus unserem Leben und was aus der Jugend?
Die Umstellung auf E-Autos, die vom Kapital bejubelte „INDUSTRIE 4.0“ – all das führt nachhaltig zu immer weniger Jobs für Menschen! Dazu kommt, dass jeden Tag Leistungsverdichtung betrieben wird, wohin man guckt. Dem müssen wir gegensteuern! Hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr! Arbeitszeitverkürzung überall muss zur Forderung werden: 30-Stundenwoche bei vollem Lohn- und Personalausgleich! Dafür müssen wir, die Kolleginnen und Kollegen, in unserer Gewerk-schaft und zusammen mit ihr kämpfen! Hier geht es um die Zukunft!
Die Arbeitgeber sind „alarmiert“
Die Stuttgarter Zeitung tönt vor einigen Tagen: „Arbeitgeber: Plan der IG Metall ist illegal!“ Oh mein Gott!, denkt da der Spießer, dem solidarisch kämpfende Kolleg/innen ein Graus sind! Angeblich würde die geforderte tarifliche Arbeitszeitreduzierung Kolleg/innen diskriminieren, die schon die Arbeitszeit ohne Tarifregelung reduziert haben. Ach ja, wenn´s um Ihre Kohle geht, dann entdecken sie angebliche Diskriminierungen? Sie sollen sich nicht lächerlich machen! Sonst schert sie das gar nicht! Sie zahlen bis heute keine gleichen Löhne für gleiche Arbeit, für Frauen und Männer.
Das „Problem“ lässt sich lösen, vor allem durch unseren Kampf! Setzen wir durch, dass auch für die Kolleg/innen, die jetzt schon mit reduzierter Arbeitszeit arbeiten, die zukünftigen tariflichen Regelungen gelten! Die Arbeitgeber sind es, die das nicht wollen!
An die Vertreter von Gesamtmetall: Wer hat denn so wenige Fachkräfte ausgebildet, dass diese jetzt angeblich fehlen, wenn Kollegen ihre Arbeitszeit reduzieren wollen?? Eben! Sie und Ihre Leute haben nicht ausgebildet! Also: Mehr Ausbilden! Auch „im Job“ Menschen ausbilden und qualifizieren!
Sich nicht spalten lassen!
Nicht von solchen „besorgten“ Sprüchen der Arbeitgeber. Sie wollen jede Verkürzung der Arbeitszeit, jede Begrenzung ihrer „Flexibilität“, die nur auf Kosten unserer Knochen und Nerven geht, verhindern!
Aber lassen wir uns auch nicht spalten von jenen Betrügern von Rechts, die uns aus der Gewerkschaft herausquatschen wollen. Sie behaupten: Angeblich seien Gewerkschaften das Problem und nicht die Lösung! Wir sollten austreten! Klartext: Weg mit Gewerkschaften, weg mit den Tarifverträgen! (um die wir ja genau jetzt kämpfen!), Schluss mit dem gemeinsamen Kampf und der Solidarität aller Kolleginnen und Kollegen! Das ist es, was sie wollen. Helfer des Kapitals!
Nein! Wir bleiben organisiert, wir kämpfen, wir streiken solidarisch und gemeinsam!