GdP (Gewerkschaft der Polizei im DGB) und DGB verbieten Antifa-Kongress in DGB-Räumen in München und nehmen es wieder zurück

Vom 3. bis zum 5. November sollte im Gebäude des DGB in München der „Antifa-Kongress Bayern“ unter dem Motto „Theorie, Vernetzung und Party“ stattfinden. Nach rechtsextremer Hetze im Netz dagegen und einer Intervention des GdP-Bundesvorsitzenden Jürgen Malchow beim DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann wurden dem Antifa-Kongress die Räume im DGB-Haus entzogen.

Referenten bei dem Kongress sind unter anderen Hedwig Krimmer von ver.di München, Rosa Fava von der Stiftung des Jüdischen Museums Berlin, der Migrationsforscher Bernd Kasparek, der bekannte Soziologe und Publizist Andreas Kemper. 2016 hatte er enthüllt, dass der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke, mit Pseudonym in einer NPD-Publikation geschrieben zu haben.

Das undemokratische Vorgehen des DGB-Vorsitzenden und der GdP führte zu heftigen Protesten aus zahlreichen Gewerkschaften, Organisationen und Initiativen. Daraufhin ruderte der DGB etwas zurück. Man wolle mit den Veranstaltern das Gespräch aufnehmen und eine andere Lösung finden und alternative Räumlichkeiten anbieten, wurde zunächst verkündet. Das Gespräch hätte man vorher aufnehmen können. Die Tatsache, dass DGB-Mitglieder bei der Bundestagswahl überdurchschnittlich AfD gewählt haben, zeigt deutlich, dass die Gewerkschaften in ihren eigenen Reihen ein Problem mit rassistischem und nationalistischem Gedankengut haben. Statt hier nun antifaschistische Arbeit zu unterstützen, stellt man sich seitens der DGB-Führung dagegen. Am 21. Oktober schließlich erklärte der DGB, dass der Antifa-Kongress nach einem klärenden Gespräch mit den Veranstaltern doch in den Räumen des DGB stattfinden kann. Gut, dass es da eine fortschrittliche Basis gibt, die einem solchen Spuk ein Ende bereiten kann.

Hier der Link zum Blog des Antifa-Kongresses:

http://antifakongress.blogsport.eu