Erklärung der Kommunistischen Partei der Elfenbeinküste (PCRCI)
Das Eintreffen von 200 französischen Fallschirmjägern in Côte d’Ivoire ruft in der Bevölkerung starke Besorgnis hervor. Die Regierung ist der Ansicht, dass diese von der französischen Zeitung „la Dépêche“ gemeldete und von den sozialen Netzen verbreitete Information eine Falschmeldung sei, denn es handle sich um eine Routineoperation, die nichts mit der aktuellen politischen Lage in Côte d’Ivoire zu tun habe.
Die Bürgerinnen und Bürger von Côte d’Ivoire fürchten die Ankunft der 200 Fallschirmjäger zur Verstärkung der in Port Bouet stationierten französischen Kolonialarmee zu Recht. Diese Armee hat sich 2010 – 2011 in der Krise, die nach den Wahlen in Côte d’Ivoire eingetreten ist, dadurch hervorgetan, dass sie den Präsidenten Gbagbo in seinem Palast gefangen nahm, um Alassane Ouattara ins Amt zu heben.
Die französische Militärbasis auf dem Boden von Côte d’Ivoire, aus welchem Grund auch immer, stellt eine Verletzung der nationalen Souveränität dar und ist ein Grund zu berechtigten Sorgen. Diese Armee dient als logistische Basis für den Angriff auf das ivorische Volk und die afrikanischen Völker. Deshalb verurteilt die Kommunistische Partei von Côte d’Ivoire (PCRCI) mit Nachdruck die Beibehaltung der französischen Militärbasis in Côte d’Ivoire, die der französischen Armee als rückwärtiger logistischer Stützpunkt dient, um die afrikanischen Völker im Allgemeinen und die Bevölkerung von Côte d’Ivoire im Besonderen anzugreifen. Sie verurteilt die Entsendung von 200 französischen Fallschirmjägern nach Côte d’Ivoire in einer Zeit der zugespitzten Widersprüche an der Spitze des Staates zwischen dem Präsidenten Alassane Ouattara und dem Präsidenten der Nationalversammlung, Soro Guillaume. Diese Entsendung kann nur die Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Côte d’Ivoire zum Ziel haben.
Die PCRCI ruft die Völker von Côte d’Ivoire auf, sich ihr anzuschließen mit dem Ruf:
Französische Armee, raus aus Côte d’Ivoire!
Abidjan, den 13. Oktober 2017