Kriegserklärung an die Beamten und Soldaten, die sich im Kampf für ihren sozialen Wohlstand befinden
Der Präsident Alassane Ouattara hat seine traditionelle Rede an die Nation am Vorabend des 57. Jahrestags der Unabhängigkeit unseres Landes gehalten.
Am Beginn seiner Rede hat er von jedem Bürger / jeder Bürgerin der Elfenbeinküste verlangt, dieses Fest unter das Zeichen der Innenschau und des Nachdenkens zu stellen; des Nachdenkens über das „schlechte“ Verhalten, das seiner persönlichen Autorität sehr geschadet hätte und auch das Ansehen der Elfenbeinküste geschmälert hätte. Die Innenschau, damit die Unruhestifter bereuten und sich für das Wohl der Republik einsetzten, sich nicht mehr für solche Taten hergeben.
Was ist das „schlechte“ Verhalten, die der erste Beamte unserer Republik verurteilt? Ohne Umschweife nennt er die Meutereien der Soldaten in den Kasernen und die Streiks der Beamten.
Der Herr Präsident begreift nicht, dass nach so vielen, den Beamten und Soldaten großzügig gewährten Vergünstigungen, diese rebellieren und die Republik Elfenbeinküste durch „wilde“ Forderungen blockieren. Der gesamte Rest der Rede war der Selbstdarstellung seiner Macht gewidmet, den vagen Versprechen sozialer Taten zum Wohl der unteren Volksschichten. Das Tüpfelchen auf dem I war der Appell, den er an die Völker der Elfenbeinküste richtete, ihm total zu vertrauen.
So werden die Beamten, die seit Jahrzehnten eines Teils ihrer Gehälter beraubt wurden und die friedlich die Zahlung der Rückstände fordern, von Herrn Ouattara als Unruhestifter behandelt. So werden die Soldaten von Entlassung bedroht, während ihre Forderungen von Herrn Ouattara als „legal“ angesehen werden.
Wie immer versucht die Staatsmacht die Tatsachen zu verdrehen, den Problemen auszuweichen, um den Verpflichtungen des Staates, den sie leitet, nicht nachzukommen. Der Staat will die sozialen Forderungen nicht zufriedenstellen. Die Beamten und Soldaten sind gewarnt. Keine Forderungen unter Alassane Ouattara, sozialer Stillstand für die Beamten, Entlassung für die Soldaten, das sind die Antworten auf ihre Anliegen.
Für ein Unabhängigkeitsfest sind diese Drohungen eher ein Aufruf zur Mobilisierung und zum unerbittlichen Kampf für die Erlangung besserer Lebensbedingungen.
Abidjan, den 10. August 2017
für die PCRCI
Achy Ekissi, Generalsekretär