Am Samstag, den 20. Mai fand in Bregenz/Vorarlberg der 5. „March against Monsanto“ statt. An ihm beteiligten sich schätzungsweise etwa 2.000 Menschen vornehmlich aus dem Bodenseegebiet, um gegen den Gentechnik-Konzern Monsanto, gegen Gentech allgemein und auch gegen das Freihandelsabkommen TTIP zu protestieren. Letztes Jahr, unter dem Eindruck des drohenden TTIP-Abkommens, hatten sich 5.000 Menschen an dem Marsch beteiligt. Aufgerufen hatten regionale Gruppen von attac aus Vorarlberg, Deutschland und der Schweiz, verschiedene Umweltgruppen, Ökobauern und auch eine Gruppe mit dem schönen Namen SÖPPS (Sozialökonomische u. -politische Plattform der Studierenden der Fachhochschule Vorarlberg). Überhaupt konnte man sehr viele Jugendliche in der Demo sehen. Das ist schon bemerkenswert, da Vorarlberg nicht gerade als Hort der Linken bekannt ist, sondern eher das Gegenteil (hoher Stimmanteil der ÖVP und FPÖ bei den Wahlen). Aber vielleicht gerade deshalb.
Recht lautstark trat die trotzkistische Gruppierung „Der Funke“ in Erscheinung . Die Parolen waren allerdings zur Hälfte in Englisch („One solution, revolution“ und ähnliches) – auch das Haupttransparent war in englischer Sprache – und hatten mit dem Anlass der Demo wenig zu tun. Auf der Schlusskundgebung sprachen einige Umweltakteure, darunter zwei Bauern. Leider wurde, wie so oft, wiederholt an „die Politik“ appelliert, die mithelfen sollte, die Macht der Konzerne zu beschränken. Daraus wird wohl nichts werden, solange die Umweltbewegung noch an „die Politik“ glaubt. Doch immer mehr Menschen erkennen, dass man selbst aktiv werden muss. Dass zeigte die starke Beteiligung an der Demonstration.
S.N.