Am 1. April demonstrierten rund 80 McDonalds Mitarbeiter gegen die schlechte Bezahlung in ihrem Betrieb. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Systemgastronomie. Seit Oktober kämpft die Gewerkschaft NGG für eine Anhebung der Löhne von bundesweit 100.000 Schnellrestaurant-Mitarbeitern. Doch das letzte Angebot der Arbeitgeber war eher ein schlechter Witz: Laut Gewerkschaft haben sie in der untersten Lohngruppe gerade einmal 8,87 Euro pro Stunde angeboten, nur drei Cent mehr als der Mindestlohn.
„Das ist blanker Hohn“, schimpft Gewerkschaftssekretärin Anne Widder. „Durch die Teuerungsrate bringt dieses Angebot keine spürbare Veränderung für die Beschäftigen.“ McDonald’s greife zu fiesen Tricks. So habe die Burger-Kette die Anhebung der Gehälter auf das Niveau des Mindestlohns zu Jahresbeginn als „Lohnerhöhung“ verkauft – „obwohl sie sich nur den gesetzlichen Vorgaben angepasst haben“, so Widder. Die Arbeit in den Schnellrestaurants sei stressig und hart, für Schichtarbeit gebe es keine Zuschläge. Deshalb fordert die Gewerkschaft: „Wir wollen sechs Prozent mehr Lohn und einen deutlichen Unterschied von mindestens neun Euro pro Stunde brutto in der untersten Tarifgruppe“, so Widder weiter.