Es ist ein Beispiel von vielen. Hinter der offiziellen „Welcome“-Politik wird knallhart eine Politik gegen Flüchtlinge durchgezogen und Menschen ohne Rücksicht in „sichere Herkunftsländer“ wie Afghanistan (!!!) abgeschoben.
Nun hat dankenswerterweise ein bayrisches Bauunternehmen einen solchen Fall bekannt gemacht.
Für diesen Kollegen legten am 30.9.16 alle Mitarbeiter der Baufirma Strasser die Arbeit nieder.
Der Mitarbeiter Tavus Qurban aus Afghanistan verliert am 1.10. seine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis und soll nach Afghanistan zurück. Und das, obwohl die Baufirma Strasser aus Winhöring in Bayern sich massiv für ihn einsetzt. In Facebook hat die Firma den Fall veröffentlicht und um Hilfe gebeten. 114.672 haben den Post mittlerweile geteilt.
Tavus Qurban soll raus aus Deutschland, obwohl er voll integriert ist, seit fünf Jahren fest bei der Firma arbeitet und selbständig für seinen Unterhalt aufkommt.
Um es gleich klarzustellen, dass ein Bleiberecht in Deutschland nicht für die Arbeitsfähigen nötig ist, sondern gerade auch für die, die durch Krieg und Flucht krank, schwer traumatisiert und nicht arbeitsfähig sind. Gerade solche Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, benötigen Schutz und Solidarität.
Doch der Fall von Tavus Qurban zeigt, wie übel die Herrschenden in unserem Land gegen Flüchtlingen vorgehen.
Foto aus facebook: Die Solidaritätsaktion der Kollegen für Tavus Qurban
Am 30.9.16 haben alle Mitarbeiter der Baufirma Strasser aus Solidarität mit Tavus Qurban von 10 bis 12 Uhr die Arbeit niedergelegt. Der Fall wurde nun in den Medien bekannt. Der Druck auf die Behörden wächst.
Wir sind solidarisch mit dem Bauarbeiter Tavus Qurban, aber auch mit allen Flüchtlingen, die Schutz und Hilfe brauchen. Solidarität ist eine starke Waffe!