Nach den ersten Informationen wurden bei dem Anschlag am Dienstagabend (28.06.2016) am Istanbuler Flughafen, 36 Menschen getötet und an die 60 Menschen verletzt worden. Unsere Anteilnahme und Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer. Wir verurteilen diejenigen, die diese grauenhaften Attentate verüben.
Nach den Angaben der Tageszeitung Evrensel, sollen mehrere Personen an dieser schrecklichen Tat beteiligt gewesen sein. Zwei der Terroristen sollen sich nach einem Feuergefecht mit der Polizei, hintereinander in die Luft gesprengt haben.
Bis in den späten Abend wurde der Atatürk-Flughafen vollkommen abgesperrt. Auch eine vorübergehende Nachrichtensperre wurde verhängt.
Es ist schockierend zu sehen, wie die ersten Reaktionen der politischen Führung des Landes sind. Yigit Bulut, erster Berater von R.T. Erdogan, erklärte am gleichen Abend, während er an einem Programm vom staatlichen Sender TRT Haber teilnahm: „Diese Sache sollten die Medien nicht überbewerten“. Durch diesen Anschlag, sollen nach den Worten von Bulut, die Vereinbarungen und Beziehungen mit Israel und Russland zu gestört werden. Er griff die Journalisten, die über den Anschlag berichteten an und sagte: „Werdet ihr denn wachsen wenn ihr über Anschläge berichtet?“
Erdogan nutzte den Anschlag aus, um in seiner schriftlichen Erklärung, Europa aufzurufen entschiedener gegen den Terror vorzugehen und mit der Türkei enger zusammenzuarbeiten. Bekanntlich ist Erdogan der Meinung, dass die europäischen Regierungen den Terror unterstützen würden, weil sie nicht entschieden genug gegen Links gerichtete türkische und kurdische Organisationen vorgehen würde.
Auf de anderen Seite kritisiert er die europäischen Regierungen, weil sie die Terrormiliz Al-Nusra als eine Terrororganisation bezeichnen. Bis spät in die Nacht von Dienstag hatte sich niemand zu dem Anschlag bekannt. Was man aber sagen kann, ist, dass diese Anschläge nicht unerwartet waren. Es ist bekannt, dass der IS weiter Anschläge plant.
Leider werden wir Zeugen von weiteren grauenvollen Entwicklungen, solange die türkische Regierung eine offene und freie Gesellschaft nicht respektiert.
DIDF – Bundesvorstand
Föderation der demokratischen Arbeitervereine
Dazu ein interessanter Link zu einem Beitrag von arte „Türkei – Drehkreuz des Terrors?„