Am 23. April fand in Gundremmingen (Bayern) eine Demonstration anlässlich der Jahrestage der Atomkatastrophen von Tschernobyl (26. April 1986) und Fukushima (vor 5 Jahren) statt. Zugleich richtete sich die Demonstration gegen den Betrieb des Kernkraftwerks Gundremmingen – Block B und C sind die größten in der Bundesrepublik betriebenen Atommeiler, die auch noch von der Bauart der Reaktoren vom Typ Fukushima sind – und gegen das Zwischenlager für Atommüll, ebenfalls das größte Atommüll-Zwischenlager in der BRD.
Trotz Regen und kaltem Wind versammelten sich knapp 1.000 Demonstranten aus der Region vor dem AKW zu einer Kundgebung und Demonstration. Auf der Kundgebung wurde unter anderem die Abschaltung der Reaktoren spätestens 2017 gefordert, während in den Ausstiegsplänen der Bundesregierung erst 2021 vorgesehen ist. „Jeder Tag des Betriebs der Schrottmeiler ist ein Tag zu viel“, das war der allgemeine Tenor.
Die Teilnehmerzahl von rund 1 000 Menschen bei der Demonstration war schon beachtlich, da ein Teil der Umweltaktivisten aus der Region an diesem Wochenende zur Demonstration gegen TTIP und CETA, die in Hannover stattfand, gefahren sind.
S.N.