Ich habe über die große Demonstration gegen TTIP und CETA in Berlin in den Medien kaum etwas gehört oder gelesen. Noch weniger habe ich von ihnen erfahren über zeitgleiche Proteste in anderen Städten. Bei uns in Kassel versammelten sich z.B. am 10. Oktober etwa 500 Demonstranten auf dem August-Bebel-Platz, um gegen TTIP zu demonstrieren. Die Zahl schwoll aber im Laufe der Demo, die sich gegen 13 Uhr in Richtung Karl-Marx-Platz in Bewegung setzte, noch an. Für Kasseler Verhältnisse war das alles beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, dass ja auch viele Kasseler nach Berlin gefahren waren.
Fahnen, Transparente von Umweltverbänden, Gewerkschaften, von attac, Linkspartei, DKP u.a. waren zu sehen. Eine durchaus solidarische Stimmung herrschte auf der Demonstration – auch Eltern mit ihren Kindern kamen mit selbstgebastelten Plakaten dazu. Sehr prägnant waren die vielen kapitalismuskritischen und antikapitalistischen Losungen sowie die Forderungen nach direkter Demokratie.
Bei der Kundgebung auf dem Königsplatz waren es dann rund 1000 Menschen, die gegen das „Freihandelsabkommen“ demonstrierten.
Die Demonstration und die Kundgebung verliefen ohne Störungen, obwohl der Kasseler Oberbürgermeister Hilgen (SPD !) im Vorfeld gegen den „Antiamerikanismus“ der Demonstration polemisiert hatte. Dass auch in „Amerika“ – sprich: den USA – zahlreiche Menschen gegen TTIP usw. kämpfen, erwähnte er merkwürdigerweise nicht… Das passt natürlich zu Parteichef Gabriel, der mit seiner „Zeitungskampagne“ hunderttausende Euro verschleudert hat. Offenbar schämen sich diese Herren der SPD gar nicht mehr!
Insgesamt war dieser Sonnabend ein gelungener Beitrag im Kampf gegen die immer zügellosere Profitgier des Monopolkapitals und seiner bezahlten Politiker! Auf ein Neues!!!
A. aus Kassel