Leinfelden/Stuttgart.Wie Arbeit Zukunft aus Kreisen von Betroffenen erfuhr, kündigte am letzten Junitag die ROTO Frank AG in Leinfelden schon wieder 6 Kolleginnen die Arbeit! Wie bereits berichtet (vgl.: http://www.arbeit-zukunft.de/index.php?itemid=2392&catid=2), ließ der ROTO-Vorstand fast 30 Kolleg/innen feuern, weil er angeblich nicht mehr genug Arbeit für alle hat. Dabei sollen sogar Nachtschichten gefahren werden und Leiharbeiter im Betrieb sein!
Die 6 nun ausgesprochenen Kündigungen betreffen ausschließlich schwerbehinderte Frauen! Außerdem sind die Kolleginnen alle in einem Alter von rund 50 Jahren und seit Jahrzehnten bei ROTO beschäftigt. Auf dem Arbeitsamt haben sie kaum eine Chance. Dies alles löst Empörung bei vielen Kolleg/innen im Betrieb aus. Aber auch darüber hinaus: Im Metallertreff Stuttgart, einem lockeren überbetrieblichen Treffen kämpferischer Metall-Kolleg/innen, die der Gewerkschaftslinken nahestehen, wurde mehrfach über den Fall diskutiert! Dort forderten insbesondere auch Kollegen anderer Betriebe eine entschlossenere Solidaritätsarbeit für die ROTO-Kolleg/innen – auch in der Öffentlichkeit!
Den gekündigten Frauen bleibt im Augenblick nur der Gang zum Arbeitsgericht. Der Betriebsrat soll immerhin allen Kündigungen widersprochen haben.
Die Kündigungen wurden allesamt vom Integrationsamt durchgewinkt. Eigentlich soll dieses zum Schutz der Schwerbehinderten Mensch tätig werden. Es musste von ROTO zuvor um Erlaubnis gefragt werden, bevor die Firma die schwerbehinderten Kolleginnen kündigen durfte. Hier ein klares „Nein!“ zu sagen, gehört anscheinend nicht zur Aufgabe des Amtes.
fre