Nachdem PEGIDA schon einmal in Stuttgart scheiterte und seither in Stuttgart nicht voran kommt, versuchten es am Sonntag, dem 17.5.15, importierte PEGIDA-Anhänger aus Villingen-Schwenningen, eine rassistische Demonstration zusammenzubringen. Die PEGIDA-Gruppe in Villingen-Schwennningen gilt als von Nazis unterwandert und gesteuert. So sahen auch die Teilnehmer aus, beispielsweise die „Berserker Pforzheim“. Der Sprecher der PEGIDA Villingen-Schwenningen fabulierte von einer „Flutung des Landes mit illegalen Einwanderern“. Der „Erfolg“ war mager. Nur knapp 200 standen auf Seiten von PEGIDA.
Gegen diesen rassistischen und rechtsradikalen Aufmarsch waren mehrere tausend Menschen zusammen gekommen. Sie waren in der ganzen Innenstadt verstreut, um den Weg von PEGIDA zu blockieren. Auf einer Hauptkundgebung wurden von verschiedenen Redner/innen vor Rassismus und Faschismus gewarnt.
Um die wenigen PEGIDA-Anhänger zu schützen und ihre rassistische Propaganda zu ermöglichen, waren rund 1000 Polizisten gegen die Antifaschist/innen aufmarschiert. Ein ganzes Innenstadtviertel war abgeriegelt. Absperrgitter zerteilten Stuttgart. Die berüchtigte Stuttgarter Reiterstaffel der Polizei ritt in die Demonstranten hinein. Aggressiv wurde für die Nazis, Rassisten und Rechtsradikalen von PEGIDA Platz frei geknüppelt, antifaschistische Transparente beschlagnahmt und Antifaschist/innen verhaftet. Immer wieder schleuste die Polizei in provokatorischer Weise PEGIDA-Anhänger, die ihren Aufmarsch verschlafen hatten und zu spät kamen, mit Schlagstöcken und Einsatz der Reiterstaffel mitten durch Ansammlungen von Protestierenden hindurch. Man hatte den Eindruck, als warteten sie auf eine Reaktion, um zuschlagen zu können.
Doch auch dieser massive Polizeieinsatz nützte nichts. Der jämmerliche Aufmarsch kam nicht weit. Und ihre Hetzreden wurden nicht gehört, so laut waren die antifaschistischen Parolen. Am Ende musste die Polizei den Jammerhaufen in Bussen der städtischen Verkehrsgesellschaft aus der Innenstadt lotsen. Ein toller Service der Polizei, den Demonstranten gegen die EZB oder gegen das G/-Gipfeltreffen wohl nie erleben werden.