Mediziner und Politiker der „Ersten Welt“ haben angesichts der derzeitigen Ebola-Epidemie Fehler eingeräumt, die die Auswirkungen der Seuche zumindest verschlimmert haben – doch darum soll es hier nicht gehen.
Die Überlebenschancen eines Ebola-infizierten Menschen liegen nach unterschiedlichen Quellen bei 30-50 Prozent. Das heißt, jeder Dritte oder sogar jeder Zweite überlebt die Krankheit, weil sein Immunsystem Antikörper gegen den Erreger bilden kann. Die unterschiedlichen Zahlenangaben – 30 bzw. 50 Prozent – gehen vielleicht auf unterschiedlich genaue Untersuchungen zurück; es kann aber auch sein, dass sie aus unterschiedlichen Gebieten stammen. Das würde dann bedeuten, dass Ebola in dem Gebiet mit 50 % Überlebenschancen früher aufgetreten ist als in dem Gebiet mit 30 % und daher die für die Erzeugung von Antikörpern verantwortlichen Erbanlagen in der Bevölkerung schon weiter verbreitet sind.
Die jetzt als Ebola bekannte Seuche trat in dieser Form erstmals 1967 in Zaire in Westafrika auf in Dörfern entlang des Flusses Ebola. Fast gleichzeitig traten ähnliche Krankheiten im Sudan auf und – aus Uganda eingeschleppt – in Deutschland in Marburg („Marburg-Virus“). Erreger waren verwandte Virus-Arten aus derselben Gattung. Zumindest eine weitere Art – den Reston-Ebola-Virus – gibt es in Südostasien.
Es ist klar, dass die Menschen nicht innerhalb von knapp 40 Jahren eine Überlebensrate von 30 oder gar 50 % entwickeln können – das ist ein evolutionärer Prozess, der eine Dauer von zahlreichen Generationen beansprucht, in denen der Anteil der zur Bildung von Antikörpern fähigen und damit überlebenden Menschen zunimmt. Das ist übrigens bei allen durch Erreger hervorgerufenen Krankheiten so: es bildet sich eine Art Gleichgewicht heraus zwischen dem Erreger und den Abwehrkräften des Erkrankten. Wäre das nicht so, würde der Erreger sich damit die Existenzgrundlage entziehen und sich so selbst ausrotten – durch die Vernichtung seines „Wirtes“. Zwischen beiden findet eine Art Kampf statt: der Erreger mutiert und unterläuft so die Abwehrmechanismen seines Wirtes – dessen Abwehrkräfte mutieren allerdings ebenfalls. Und so gibt es eine Art „Wettrüsten“ zwischen beiden. Wir kennen das von unserem fast jährlichen Kampf gegen die Grippe: Mutanten des Erregers sind resistent geworden gegen das bisher angewendete Medikament. Und die Medien müssen ja immer wieder über die zunehmende Ansteckungsgefahr in Kliniken berichten infolge gegen Antibiotika multiresistent gewordener „Keime“…
Fast gleichzeitig mit Ebola trat eine bis dahin unbekannte Seuche auf, Anfang 1981 in den USA; 1982 gab es die ersten Fälle in Europa und Anfang 1983 in Afrika – hier übrigens zunächst nur unter Weißen. Anders als bei Ebola und anders als bei allen anderen bekannten Virus-Erkrankungen war und ist diese Seuche zu hundert Prozent tödlich und hat bisher über 35 Millionen Menschen das Leben gekostet. Das heißt: Man hat bisher auf der ganzen Welt keinen einzigen Menschen gefunden, der Antikörper gegen diesen Erreger bilden kann.
Diese Seuche wurde zunächst mit der Abkürzung GRID bezeichnet; das steht für „Gay Related Immune Deficience“(schwulenbezogenes Immunitätsdefizit) – dazu in einem späteren Artikel mehr. Heute ist sie bekannt unter der Bezeichnung AIDS (acquired immune deficiency syndrome = erworbenes Immunitätsverlust-Syndrom). Jeder HIV-Positive wird deswegen sterben – es sei denn, er wird vorher von einem Auto überfahren oder Ähnliches. Das ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass es den verantwortlichen HIV noch nicht lange gibt. Dafür spricht auch die Tatsache, dass seine Mutationsrate etwa viermal so hoch ist wie bei anderen Viren. Das deuten Wissenschaftler so, dass er „als Neuling“ noch auf der Suche nach seiner „ökologischen Nische“ ist, also noch nicht lange existieren kann.
Das führt uns zwangsläufig zu der Frage:
Woher stammt der AIDS-Virus?
Wir kennen auf diese Frage acht verschiedene Antworten, die wir kurz vorstellen möchten. Es gibt vielleicht weitere, uns nicht bekannte Erklärungsversuche. Wir sind der Auffassung: eine Theorie, die den Anspruch erhebt, richtig zu sein, muss alle bekannten Fakten erklären können. Daran sollten die folgenden Antworten gemessen werden.
- HIV stammt aus dem Weltall. Nun wissen wir von der Existenz von Abermillionen Himmelskörpern, aber von keinem außer der Erde sind bisher irgendwelche Hinweise auf Leben bekannt. Außerdem hätte dann ein Virus die absolute Tiefsttemperatur des Weltalls von –273,15 ° Celsius und die Hitze beim Eintritt in die Erdatmosphäre überstehen müssen…
- HIV ist die Strafe Gottes für sündiges Leben bzw. „Anderssein“. AIDS trat nämlich in den USA zuerst auf unter männlichen Homosexuellen und Fixern, daher die Bezeichnung GRID. Doch warum sollte dieser Gott nur etwas gegen männliche „Sünder“ haben und warum fängt er mit der Strafe in den USA an, in „God’s own country“? Heute ist AIDS in der ganzen Welt verbreitet, betrifft beide Geschlechter, nicht nur Homosexuelle, nicht nur Drogensüchtige, sondern alle gesellschaftlichen Schichten und „Rassen“.
- HIV wurde von Flüchtlingen aus Haiti in die USA eingeschleppt. Doch entsprechende Untersuchungen ergaben, dass in den USA lebende Haitianer nicht häufiger HIV-positiv waren als andere US-Bürger und dass es AIDS auf Haiti erst nach seinem Auftreten in den USA gab.
- Ein gewisser Robert Gallo entwickelte die Theorie von der „Dorfkrankheit“, den HIV gäbe es demnach schon lange, und zwar in kleinen, abgeschnittenen Dörfern im afrikanischen Urwald. Durch die Verbesserung der Verkehrsbedingungen sei er als „Killer aus dem Urwald“ ausgebrochen. Das setzt voraus, dass die in solchen Dörfern lebenden Menschen nicht an AIDS sterben. Dann müssten sie aber Antikörper haben, die mit dem HIV fertig werden. Also machten sich medizinische Forscherteams in solchen Dörfern unter der Bevölkerung auf die Suche; sie fanden allerdings weder HIV-Infizierte noch Menschen mit entsprechenden Antikörpern. Wir werden auf Herrn Gallo noch zu sprechen kommen.
- Der US-amerikanische Biologe Max Essex vertrat die heute am häufigsten geäußerte These: HIV sei ein vom Affen auf den Menschen übergegangener und mutierter Virus, der nun tödlich wirke. Als Virus wurde der HTLV-I verdächtig, eine bei Affenarten und auch bei Menschen vorkommende, Blutkrebs erzeugende Art. Essex verdächtigte die „Grüne Meerkatze“, der Überträger dieses Virus zu sein. Diese Affenart wird in einigen afrikanischen Ländern gejagt und gegessen. Die Übertragung könne erfolgt sein dadurch, dass die Tiere beim Fang sich gewehrt und so Menschen verletzt hätten; oder dadurch, dass das Fleisch nicht genügend gekocht worden sei; die irrsinnigste, ja schon rassistische Behauptung in diesem Zusammenhang (nicht von Max Essex!) ist, die „Neger“ hätten mit Affen Sex gehabt und dabei… Die „Grüne Meerkatze“ ist übrigens inzwischen von Wissenschaftlern eindeutig entlastet worden, auch von Max Essex. Doch die Behauptung bleibt, es wird lediglich bei Bedarf die Affenart ausgewechselt und der angebliche Virus. Unsere Leser(innen) können ja selber mal im Internet googeln, welche Arten da gerade in Mode sind…
- Nur der Vollständigkeit halber erwähnen wir, dass ein deutscher Arzt vor etlichen Jahren ein Buch veröffentlicht hat, in dem er nachzuweisen versucht, HIV stamme von einem Virus ab, der vom Pferd auf den Menschen übergegangen sei. Dieses Buch kostete damals fast 50 Mark (oder gar Euro ?), das war uns ein bisschen zu teuer. Die TAZ hatte damals ein paar Tage lang eine Anzeige für dieses Buch veröffentlicht, danach haben wir davon nie wieder gehört oder gelesen.
- Es wurde die Behauptung aufgestellt, HIV sei von Militärforschern der Sowjetunion entwickelt worden, um die „Freie Welt“ zu unterwerfen. Doch dieser Behauptung widersprachen sogar US-amerikanische Genetiker mit dem Hinweis, die Genetik, vor allem die Gentechnik sei hierzu in der Sowjetunion noch viel zu unterentwickelt. Tatsache ist, dass die Genforschung in der Sowjetunion lange vernachlässigt wurde. Die Biologen Lyssenko und Mitschurin waren massiv gegen den rassistischen Missbrauch der Vererbungslehre vor allem durch US-amerikanische „Wissenschaftler“ vorgegangen, hatten dabei allerdings „das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“ und sogar die Existenz von Genen geleugnet.
- HIV ist von der US-amerikanischen Kriegsforschung als Biowaffe entwickelt worden. Tatsache ist, dass die US-Regierung vor etwas mehr als 50 Jahren an Militärbiologen die Anfrage richtete, ob es möglich sei, einen Virus zu entwickeln, der das menschliche Immunsystem außer Kraft setzt. Diese Biologen (vielleicht sollte man sie besser „Nekrologen“ nennen, schließlich bedeutet bios ja „Leben“ und nekroo „Ich töte“?) sahen das als möglich an und vermuteten, man werde zur Entwicklung etwa zehn Jahre brauchen, und sie nannten auch die wahrscheinlichen Kosten solch eines Programms. Bekannt ist, dass die US-Regierung daraufhin den Auftrag erteilte und die Gelder bewilligte – entsprechende Dokumente sind veröffentlicht. Aber alles danach Folgende unterliegt der militärischen Geheimhaltung: welche Versuche wurden wo von wem und womit gemacht und mit welchem Ergebnis? Es drängt sich ein starker Verdacht auf….
Das sind die uns bekannten Antworten auf die Frage nach der Herkunft des HI-Virus. Unseren Leser(innen) sind vielleicht noch weitere bekannt – dann würden wir uns über eine entsprechende Information freuen.
Wir werden in einer (?) weiteren Folge auf AIDS, auf den Virus HIV und seine tatsächlichen und angeblichen Verwandten näher eingehen und auf seine mögliche Entstehungsgeschichte. Es werden eine Reihe von Fakten genannt werden, für die die oben genannten Antworten dann auch eine Erklärung geben müssten.