Nach Angaben der Gewerkschaften kamen rund 5000 Kolleg/innen aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes im Rahmen der Warnstreik-Aktionen zu einer Demonstration in Stuttgart. Die Aktion wurde gemeinsam von verdi, GEW und DPG durchgeführt und brachte deutlich den Zusammenhalt und die Solidarität der Beschäftigten im öffentlichen Dienst wieder. So nahmen auch Beamte daran teil, um ihre Unterstützung für die angestellten Kolleg/innen zu zeigen, die im Warnstreik stehen. Der Demonstrationszug ging unter großer Anteilnahme der Bevölkerung durch die ganze Innenstadt und endete mit einer Kundgebung auf dem Schlossplatz direkt vor dem Finanzministerium. Der Finanzminister Nils Schmid (SPD) ist der Dienstherr.
In Sonntagsreden verlangt er soziale Gerechtigkeit, gleichen Lohn für gleiche Arbeit usw. Doch unter seiner Herrschaft erhalten z. B. angestellte Lehrer/innen nur 80% des Lohnes, den verbeamtete Lehrer/innen bekommen. Üblich sind Zeitverträge für neue Beschäftigte, die dann auch noch verlängert werden, sodass gerade die jungen Kolleg/innen in existentieller Unsicherheit leben. Die SPD ist nicht nur die Partei von Hartz IV sondern auch die Partei des praktizierten Niedriglohnes und unsicherer Arbeitsverhältnisse. Dementsprechend war auch die Stimmung wütend, als einer der Redner auf den SPD-Minister zu sprechen kam.
Genossen von uns verteilten ein Flugblatt, das auf deutliches Interesse stieß.
Das Flugblatt gibt es hier. Es kann in der weiteren Tarifrunde bundesweit verwendet werden.