Erneuter Versuch der fristlosen Kündigung bei Murat Günes, BR-Vorsitzender bei Neupack Hamburg
Die Firma Neupack führt ihren Psycho-Krieg gegen den BR-Vorsitzenden und im Streik 2012/2013 sehr aktiven Murat Günes weiter. Der Geschäftsführer von Neupack, Arno Hoeck, der als Union Buster noch vor dem Streik als Berater angeheuert wurde, sucht sich Termine für seine Angriffe mittels fristloser Kündigung aus, die Murat Günes und seine Familie psychisch treffen sollen:
Im Juni direkt vor der Abfahrt der Familie in den Urlaub, im September an Murats Geburtstag, jetzt unmittelbar vor Weihnachten.
Wieder hat Hoeck eine Privatdetektei beauftragt, diesmal nicht, um Murat und seine Familie zu bespitzeln sondern den Arzt zu testen durch den Besuch einer Schein-Patientin, der Beauftragten einer Detektei, ob der Arzt sie krank schreibt. Da sie krank geschrieben wurde, schob Hoeck diesen neuen Kündigungsversuch nach.
Diese Aktion von Hoeck ist meines Erachtens ein Fall für die Ärztekammer. Wie sollen sich Ärzte verhalten, wenn sie immer erst abwägen müssen, ob die Patientin/der Patient ein „echter“ Patient ist oder ein Detektiv? Und wie neue Patienten bei einem Arzt? Wenn sie denken müssen: Hält der mich jetzt für einen echten Patienten oder einen von einer Detektei Geschickten?
Aber vielleicht bricht diese dreiste Aktion von Hoeck ihm jetzt das „Genick“?
Union Buster Arno Hoeck hat schon vor dem Streik, währenddessen und weiter in den Monaten danach viele Abmahnungen und fristlose Kündigungen gegen StreikaktivistInnen veranlasst. Besonders hat er sich Murat Günes aufs Korn genommen, um ihn psychisch fertig zu machen und zur Aufgabe zu bringen. Murat hat bereits ca. zehn fristlose Kündigungen erhalten, alle wurden vom Arbeitsgericht abgelehnt.
Hoeck hat vor kurzem einen Kollegen, der im Film Interviews gegeben hatte, mehrfach zu sich ins Büro zitiert und wegen seiner Sätze zur Rede gestellt. Der Kollege wusste selbstbewusst die passenden Antworten zu geben. Weitere Interview-Partnerinnen befürchten, ebenfalls zu Hoeck zitiert zu werden.
Es kommt einem die Galle hoch, wenn man an die öffentlichen Appelle denkt von IG BCE-Funktionären aus Hamburg und Hannover, die dauernd an den „ehrbaren Hamburger Kaufmann Krüger“ appellierten, sich als solcher zu verhalten. (Siehe den Film, unten). Und wie die IG BCE-Führung sich weigerte, die Belegschaft während des „Flexi-Streiks“ nach fünf Abmahnungen an einem Tag aus Protest raus zunehmen. Stattdessen verwies Streikführer Ralf Becker (Landesbezirksvorsitzender) darauf, dass es eben rauer zugehe bei einem Streik. Und immer wieder der Hinweis von gewerkschaftlicher Seite, man gebe ja Rechtsschutz, mehr könne man nicht tun. Auch Murat Günes wird sicher wieder Rechtsschutz bekommen.
Die Streikenden von Neupack hatten Krüger am Rande der Niederlage: Die Lager waren leer, Maschinenführer waren rausgegangen oder wollten sich dem Streik anschließen. Die IG BCE schickte die Streikenden wieder an die Arbeitsplätze! Krüger und Hoeck haben eine kapitulierende IG BCE-Führung erlebt, vor der sie keinen Respekt mehr haben. Das ist der Hintergrund, vor dem sie sich jetzt an der Belegschaft rächen. Falls die Streikenden ihren Kampf gewonnen hätten, die Neupack-Führung zur Aufnahme von Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu zwingen, würden sie jetzt nicht den Übergriffen von Hoeck/Krüger ausgesetzt sein. Da sie aber wissen, daß die IG BCE-Führung ihre Mitglieder nicht schützt, geht sie gegen einzelne vor. Ziel ist, die alte widerspenstige Belegschaft gegen eine neue unerfahrene und angepasste auszutauschen.
Hoeck/Krüger betreiben Klassenkampf, die IG BCE-Führung macht nichts – außer dass sie Rechtsschutz gibt.