Am Freitag, dem 25.7.14 sammelten sich rund 3000 Menschen auf dem Schlossplatz in Stuttgart, um gegen die Bombardierung Gazas durch die israelische Armee zu protestieren. Sie folgten damit einem Aufruf des Palästinakomitees Stuttgart und 5 weiterer Vereine.
Im Vorfeld war seitens der Polizei, der Regierung und der Medien viel Druck aufgebaut worden. So hatte man in den Medien schon im Vorfeld Gerüchte verbreitet und spekuliert, es werde zu antisemitischer Hetze oder gar Ausschreitungen kommen. Auf dem Schlossplatz war viel Polizei, die die Plakate auf ihren Inhalt kontrollierte und einzelne Plakate wie „Israel = Terror“ beschlagnahmte.
Die Veranstalter hatten sich eindeutig gegen jeden Rassismus und Antisemitismus ausgesprochen. Auch bei der Kundgebung und während der Demonstration sorgten sie dafür, dass rassistische oder antisemitische Parolen rief.
Die Polizei, die hier sehr massiv auftrat, ließ gleichzeitig ungehindert eine kleine Gruppe am Rande des Schlossplatzes auftreten, die die Demonstranten mit Israel- und US-Fahnen sowie entsprechenden Parolen provozierte. Als ein paar Jugendliche auf diese Provokation reagierten und die kleine Gruppe umzingelten, war sofort die Polizei in Aktion, kesselte diese und nahm die Personalien auf.
Bei der Kundgebung wurde immer wieder der Terror des israelischen Staates gegen die Palästinenser angeklagt. Es wurde darauf verwiesen, dass rund 80% der Opfer des Bombenterrors Kinder und Frauen seien. Ob wohl keine deutsche Organisation unter den Aufrufern war, nahmen einige Menschen deutscher Herkunft an der Kundgebung und der Demonstration teil.
Wir verteilten ein Solidaritätsflugblatt von „Arbeit Zukunft“ vor allem gezielt an die Bevölkerung. Das war nicht immer einfach und führte zu teilweise heftigen Diskussionen. Allerdings wurde dabei deutlich, dass eine große Mehrheit die israelischen Angriffe auf die Palästinenser ablehnt. Beim Verteilen erhielten wir spontan Unterstützung. Mehrere Demonstrationsteilnehmer nahmen einen Packen Flugblätter und halfen mit.
Nach der Kundgebung führte ein großer Demonstrationszug durch Stuttgart. Dabei schlossen sich immer wieder spontan Menschen an. Die bürgerlichen Medien mussten am folgenden Tag zugeben, dass ihre Gerüchte und Spekulationen nicht Realität geworden waren und es keine rassistische und antisemitische Hetze gegeben hatte.