Rasant steigt die Zahl der Armenküchen in Großbritannien, wo man kostenlos eine warme Mahlzeit oder Lebensmittel erhalten kann. Das hat das Rote Kreuz veranlasst, zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg eine Hilfsaktion für Hungernde im eigenen Land zu starten. Bisher war das britische Rote Kreuz nur im Ausland bei solchen Hilfsaktionen aktiv. Im eigenen Land hatte es nur Flüchtlingen und einem bei einer Flutkatastrophe geholfen.
Nun sollen 30.000 Freiwillige des Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit der karitativen Organisation „Fareshare“ Lebensmittelspenden sammeln und verteilen.
Angesichts steigender Lebensmittelpreise, rapide sinkender Löhne und drastischer Kürzungen im Sozialbereich. Rund 50% der Haushalte sehen die Gefahr, dass sie sich und ihre Familien nicht ausreichend ernähren können. 30% sind bereits aktuell davon betroffen.
Die regierenden Konservativen ließen durch ihren Sozialplaner, den früheren Bankenboss Lord Freud, erklären, dass Familien, die Armenküchen und Sozialläden nutzten, einfach nur geizig seien. Bildungsminister Gove verkündete, dass diese Menschen nicht „mit Geld umgehen“ könnten.
Die USA pleite, Großbritannien ein Land des Hungers, Griechenland, Spanien, Portugal völlig ruiniert – selbst in den hochindustrialisierten Kernländern ziehen Armut und Elend wieder ein. Auch Deutschland ist davon betroffen, wie die Sozialverbände Jahr für Jahr mit steigenden Armutszahlen untermauern.
Das kapitalistische System ist zunehmend weniger in der Lage, die dringendsten Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Befriedigt werden nur noch die Bedürfnisse der Banken, der großen Konzerne und der Reichen – nach mehr Geld, mehr Profit. Dafür werden Millionen Menschen ins Elend gestoßen und müssen hungern. Dieses System muss und wird verschwinden!