Kaufbeuren: Neonazis töten weiter!

In der Nacht zum 18. Juli wurde in Kaufbeuren (Ostallgäu) ein aus Kasachstan stammender 34jähriger Familienvater durch einen Nazi-Schläger so schwer am Kopf verletzt, dass dieser am folgenden Tag seinen Verletzungen erlag.

Der Täter, der 36jährige Thüringer Falk H., der sich wegen des dringenden Verdachts des vollendeten Totschlags in Untersuchungshaft befindet, ist schon in der Vergangenheit wegen des Verwendens „von Zeichen verfassungswidriger Organisationen“ – so das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West – aufgefallen.

Screenshot von der Internetseite eines der Thüringer Neonazis

* Screenshot vom Facebook-Profil einer der beiden hauptverdächtigen Thüringer Neonazis, die in Kaufbeuren einen Menschen zu Tode prügelten. Die Grafik wurde nach dem Auffliegen der NSU-Mordserie im November 2011 von der Neonazi-Gruppe “Infoportal Schwaben” ins Netz gestellt. Das Logo der Gruppe oben links, die Feder, soll angeblich auch an den damals führenden Antisemiten und NS-Wirtschaftspolitiker Gottfried Feder erinnern, der den Text “Das Programm der NSDAP und seine weltanschaulichen Grundlagen” publizierte und dessen Vorstellungen in das “25-Punkte-Programm” der NSDAP einflossen. (Text und Screenshot aus dem Blog der MdL Die Linke, Katharina König, Thüringen)

 

Zunächst aber hatte die ermittelnde Polizei versucht, den Hintergrund der Tat zu verschleiern. Die „junge Welt“ berichtet dazu am 24.07.2013:

In ersten Pressemitteilungen hatte die örtliche Polizei die rassistische Motivation der Auseinandersetzungen nicht erwähnt und auch zum politischen Hintergrund der Täter keine Angaben gemacht. Dabei hatte die »Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München« (a.i.d.a.) bereits am Freitag Informationen über rechte Aktivitäten der Thüringer Angreifer veröffentlicht. So sei Falk H. im vergangenen Jahr während eines Volksfests in einem Bierzelt mit einem DJ aneinandergeraten, nachdem er »Heil Hitler« gerufen und den Arm zum Hitlergruß gereckt hatte. Der bereits erwähnte Markus V. habe auf seiner Facebook-Seite mit der Mordserie des neofaschistischen Terrornetzwerkes »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) kokettiert, so die Nazigegner weiter. »Auf der Seite prangt eine ›Pink Panther‹-Figur mit Maschinengewehr«, so die Antifaschisten, die außerdem darauf aufmerksam machten, dass zu den Onlinefreunden V.’s auch der aus Bayern stammende frühere Bundesvorsitzende der NPD, Udo Voigt, gehöre.

Die Beamten selbst rechtfertigten ihr zweifelhaftes Vorgehen indes mit »ermittlungstaktischen Gründen« und behaupteten, dass in der Nacht »noch nicht alle Informationen gesichert« gewesen seien, »um sie auch schon zu veröffentlichen«.“

 

Sofortiges Verbot aller faschistischen Organisationen!

Verbot der NPD!

 

S.N.