Ecuador: Freiheit für die 10 Aktivisten, die zu Unrecht in Haft sind!

In der Dezember-Ausgabe unserer Zeitung (La Forge) berichteten wir von der Verhaftung der 10 Aktivist/Innen im März letzten Jahres, die wegen „Terrorismus“ angeklagt sind… Seitdem sind neue Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, wie die Tatsache, dass die Haftbefehle der Richter erst nach der Verhaftung ausgestellt worden sind.

Am 7. Dezember haben „die 10“ einen Hungerstreik begonnen, direkt vor der Anhörung, die über ihr Schicksal bestimmen sollte. Eine große Kampagne der Mobilisierung, in Ecuador wie international, hat sich um den 8. Dezember herum, dem internationalen Tag der politischen Gefangenen, entwickelt mit Aufmärschen vor den ecuadorianischen Botschaften, wie es insbesondere in der Türkei, Spanien und der Dominikanischen Republik der Fall war.

Die Anhörung fand wegen der Abwesenheit eines der Richter „aus gesundheitlichen Gründen“ nicht statt . Die Ausrede ist plump, denn es wäre wohl möglich gewesen, einen anderen Richter zu benennen.

Hunderte von Demonstranten, die sich vor dem Justizpalast eingefunden hatten, haben diese Parodie gebrandmarkt.

In der Folgezeit wurden sieben der Angeklagten wegen eines Formfehlers freigelassen, aber sie werden immer noch beschuldigt, und zwei Aktivistinnen, Cristina und Abigail, blieben in Haft. Sie haben ihren Hungerstreik fortgeführt und sind über Weihnachten im Gefängnis geblieben. *)

Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich im Laufe der Zeit, aber ihre Entschlossenheit bleibt: „für das Recht auf Zugang zu Wasser und das Recht auf Leben zu kämpfen, ist keine Straftat“ sprechen sie immer wieder in die Mikrophone der Journalisten, vor den Kameras der Fernsehanstalten, die auf die Polizeilinien stoßen, welche die so genannten “Terroristen“, die sichtlich durch 20 Tage des Hungerstreiks geschwächt sind, einkreisen.

Die Mobilisierung geht weiter, um die Regierung, welche die Justiz zur Kriminalisierung der revolutionären Aktivisten und Organisationen instrumentalisiert, zum Nachgeben zu bringen. Die, die außerhalb des Gefängnisses sind und die Verhafteten kämpfen weiter zusammen, getragen von einer mächtigen nationalen und internationalen Solidaritätsbewegung. Genau das macht der Regierung Correa Probleme. Weiten wir diese Solidarität aus.

Wir bitten unsere Genossen, Freunde und Leser, den folgenden Text bekannt zu machen, zu unterschreiben und an die Botschaft von Ecuador in Deutschland zu senden.

 

Botschaft von Ecuador

Joachimstaler Str. 12

10719 Berlin

E-mail: info@ecuadorembassy.de

 

*) Fadua Tapia wurde freigelassen, weil sie von einer Tochter entbunden wurde. Sie steht auch weiterhin unter Anklage.

 

Freiheit für die 10

 

Zehn Aktivist/Innen, unter dem Namen „die 10 von Luluncoto“ bekannt, werden gegenwärtig in Ecuador wegen „Terrorismus“ verfolgt.

Es sind keine „Terroristen“, sonder bekannte Aktivistinnen und Aktivisten, die nicht zuletzt im März an der großen Mobilisierung für die Verteidigung des Zugangs Aller zu Wasser, für das Recht auf Leben teilnahmen, die von den Bewegungen der indigenen Völker und den Organisationen der revolutionären Linken organisiert wurde.

Am 3. März festgenommen, wurden sieben von ihnen wieder freigelassen, zwei junge Frauen werden in Haft gehalten. Sie führen dort den Hungerstreik fort und ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich. Alle stehen weiterhin unter Anklage.

  • Wir, die wir den Kampf der Völker Ecuadors für ihre Emanzipation, gegen die reaktionäre Rechte im Dienste der Oligarchie und des Imperialismus, insbesondere des US-Imperialismus, unterstützen,

  • wir, die wir die Annahme der ecuadorianischen Verfassung, das Ergebnis eines ausgedehnten Prozesses von Mobilisierungen, in denen die Organisationen der revolutionären Linken eine entscheidende Rolle gespielt haben, begrüßt haben,

  • erklären uns solidarisch mit den 10 von Luluncoto und verlangen ihre sofortige Freilassung und das Ende ihrer unbegründeten Verfolgung.

 

(Übersetzung aus „La Forge“, Zeitung der Kommunistischen Arbeiterpartei Frankreichs – PCOF, Januar 2013)