Grußadresse der Kommunistischen Partei Benins an die Lehrer im Streik

Seit etwa zwei Monaten habt ihr eine Streikbewegung begonnen. Das geschah zuerst bei den örtlich Angestellten, die in Staatsangestellte umgewandelt worden sind, um eine im Hinblick auf eine zweckmäßige Laufbahn gute Ausbildung zu erhalten; das ist ferner der Fall bei allen Lehrern der Primar- und Sekundarstufe, um zu fordern, in den Genuss der Erhöhung der (Gehalts-)Indizes zu kommen, die im August 2011 in Übereinkunft mit den Gewerkschaften beschlossen worden sind.

Nachdem sich Boni Yayi und sein Premierminister Irénée Koupaki mehr als einen Monat taub gestellt hatten. Der ständige Berater und Diener der Dummheiten seines Präsidenten hat keine andere Antwort auf die legitimen und legalen Forderungen als die schamlose Lüge, Verleumdungen und Einschüchterungen mit der Drohung und dem erklärten Willen, ein „weißes Jahr“ (ein Jahr ohne Schulunterricht – d. Übers.) durchzusetzen. Die Eltern der Schüler wurden aufgefordert, sich als Polizeispitzel gegen euch verwenden zu lassen. Zu diesem Zweck hat das Kommuniqué der Regierung, im Ministerrat versammelt, ausgeführt: „Der Minister für Dezentralisierung, für die lokalen Angelegenheiten, für die Verwaltung und Einrichtungen des Landes wird ersucht, die Präfekten der Regierungsbezirke dahingehend zu instruieren, die Bürgermeister, die Schulleiter, die Dorf- und Stadtteilältesten, die örtlichen Abgeordneten, die Elternbeiräte, die Schülereltern und die Zivilgesellschaft in die Pflicht zu nehmen, um die Lehrer zu sensibilisieren und um den behördlichen Autoritäten zu helfen, die Lehrer wieder an ihre Arbeitsstätten zu bringen.“ (siehe „La Nation“ Nr. 5438 vom 27. Feb. 2012). Seit damals sind Boni Yayi, seine Minister und Anhänger mit Unterstützung von regierungskonformen Journalisten in Aktion, um ihre Lügen und Einschüchterungen auszustreuen. Sie werden mit öffentlichem Geld versuchen, die Leute zu kaufen und noch mehr zu korrumpieren. Sie werden den Rundfunk, das Fernsehen, Journalisten, die religiösen Führer und die Bürgermeister bezahlen; sie werden noch einmal die öffentlichen Gelder plündern, um Solidaritätsmärsche, Pastoren und Religionsführer dafür zu finanzieren, dass sie von Frieden sprechen, dass sie Krokodilstränen über das Los der Kinder vergießen…

Aber ihr, Lehrer, verfügt über die Mittel, Boni Yayi und Irénée Koupaki zu schlagen. Ihr seid tagtäglich bei euren Schülern, die Kinder von Erwerbstätigen, Händlern, Bauern und Handwerkern sind. Ihr habt mehr Beziehungen zu den Eltern als die Mächtigen. Ihr seid und lebt in den Dörfern und Stadtvierteln. Ihr habt gegenüber Yayi und Koupaki und ihrer Armee von Spitzeln und korrupten Gesellen den Vorteil, das tägliche Leben der Bevölkerung zu teilen. Diese Bevölkerung weiß übrigens in ihrer überwiegenden Mehrheit , dass das Duo Yayi-Koupaki und ihre Regierung korrupt ist, und die Schulen und das Land zerstört haben. Sie wissen, dass, wie von einem Fluch verfolgt, diese Macht seit 2006 keine 3 Monate verstreichen lässt, ohne das Land unnötig in Aufruhr zu bringen, ohne Provokationen und Verleumdungen zu organisieren gegen Lehrer, Beschäftigte im Gesundheitswesen, Grenzbeamte, Verwaltungsbeamte, Finanzbeamte, Angestellte und Beamte des öffentlichen Dienstes, Studenten, Gewerkschafter, in der Ökonomie Beschäftigte und politische Opponenten. Und währenddessen steigt die Korruption, die von diesem boshaften Duo organisiert wird, zusammen mit zahlreichen Skandalen.

Lehrer aller Kategorien,

geht auch eurerseits in die Öffentlichkeit für Eure gerechte Sache und die Zukunft des Landes, als Antwort auf die verleumderische, unverantwortliche und einschüchternde Kampagne von Yayi-Koupaki;

sagt euren Kindern, dass es Yayi und Koupaki und nicht ihr es seid, die ein „weißes Jahr“ herbeiführen wollen. Erzählt euren Kindern, wie die Regierung Yayi-Koupaki eine Regierung von Lügnern und korrupten Kerlen ist, die das Land zerstört hat und die Zukunft der Jugend, die ihr euch bemüht zu unterrichten und zu bilden, mit einer Hypothek belastet hat. Ermutigt, die die schon an eurer Seite kämpfen; sagt allen, dass man niemals die Willkür und die Lügen des Staates akzeptieren darf, dass man sich einen Geist schmieden soll, die Unterwerfung und alles, was die Zukunft der Jugend des Landes belastet, zurückzuweisen.

Geht zu den Eltern der Schüler eurer Viertel, eurer Dörfer und Bezirke. Geht zu den anderen Schichten von Werktätigen. Geht überall hin in der Kampagne gegen die Lüge zu begegnen. Zeigt auf, dass die Staatsführung, die das Land in die Pleite geführt hat, disqualifiziert ist, fortzufahren, den Arbeitern und dem Volk neue und unnütze Opfer aufzuerlegen. Wagt zu sagen, dass Boni Yayi, der einen Skandal an den anderen gereiht hat, der die Staatskasse geplündert und sie und das Land in den Ruin getrieben hat, die Arbeiter und das Volk nicht unendlich und ungestraft provozieren und verhöhnen kann.

 

Cotonou, den 1. März 2012

Kommunistische Partei Benins