IG Metall und Rüstungsexport

Ja, was hat das nun miteinander zu tun?
Als guter Gewerkschafter wünscht man sich, die Gewerkschaft möchte sich für den Frieden unter den Völkern einsetzen und sich gegen die Hochrüstung und natürlich gegen den Export der todbringenden Waffen stark machen.
Das sind unsere Wünsche. Die Realität sieht leider anders aus:
Das Internetportal „German-Foreign-Policy.com“ berichtet am 27.10.2011 unter dem Titel „Eine Frage des Überlebens“:
„BERLIN (Eigener Bericht) – Die deutsche Rüstungsindustrie drängt auf eine Steigerung des Exports von Kriegsgerät. Damit zieht die Branche, die bereits jetzt eine Ausfuhrquote von rund 70 Prozent erreicht, auch eine Konsequenz aus den Einsparungen im Bundeswehretat, deren letzte Einzelheiten Verteidigungsminister Thomas de Maizière am gestrigen Mittwoch bekannt gegeben hat. Angesichts der Tatsache, dass der deutsche Militärhaushalt nicht unbegrenzt wachse, sei die Frage , ob es gelinge, die Rüstungsexporte zu steigern, „eine Frage des Überlebens“, erklärte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV). Sofern Berlin die deutschen Waffenschmieden erhalten wolle, „müssen wir in den Export gehen“. Gleichlautende Forderungen erheben die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) und die IG Metall. …“
Hast du´s nicht gesehen schlägt sich die IG Metall auf die Seite der deutschen Rüstungsmonopole! Nichts mehr mit „Internationale Solidarität“, nichts mehr mit „Brüder zur Sonne, zur Freiheit…“?
Es ist freilich nicht  d i e IG Metall, die sich hier so tapfer für die Umsätze – und damit die Gewinne – der Rüstungskonzerne, und das sind mit die größten in der Bundesrepublik wie Siemens, Daimler, HDW etc. stark macht. Die Mitglieder dieser Gewerkschaft, und ich bin eines davon, wurden zu dieser Ausrichtung auf den Rüstungsexport nicht gefragt. Sie ist allenfalls die politische Ausrichtung des Gewerkschaftsvorstands und bestimmt auch der Betriebsratsbonzen dieser Konzerne.
Wir dürfen uns solche Meinungsführerschaft der Arbeiteraristokraten, dieser gefährlichen Agenten des Kapitals, in der Arbeiterklasse nicht mehr gefallen lassen. Nicht „Gemeinsam mit dem Kapital für Rüstungsexporte“, sondern „Gemeinsam gegen das Kapital für Frieden und Völkerverständigung“ muss unser Wahlspruch sein.
Dafür wollen wir in den Gewerkschaften kämpfen!!

S.N.