Werkverträge – Eine neuer Lohndumping – Trick!

Die Fleischverarbeitung, aber auch IKEA und andere machten es vor. Inzwischen sind auch Mercedes Benz und Porsche längst mit von der Partie.

Als angebliche Werkvertrags-„Partner“ werden Billiglöhner eingesetzt, die nach Darstellung ihrer Ausbeuter eigenverantwortliche Werke auf eigene Verantwortung und Rechnung für die Auftraggeber verrichten. In Wirklichkeit werden sie voll in die vorgegebenen Arbeitsabläufe eingefügt und bekommen real Arbeitsanweisungen, haben zu festgelegten Arbeitszeiten anwesend zu sein und – natürlich – erhalten Billig- und Billigstlöhne. In der Fleischverarbeitungsindustrie werden unter dem Deckmantel „Werkvertrag“ Arbeiter in den östlichen EU-Ländern angeheuert für 3 bis 4 Euro pro Stunde und sie zerlegen in Wirklichkeit Schlachttiere im Akkord.

Lagerarbeiter bei IKEA arbeiten als Werkverträgler nachts ohne Zuschläge für 6,50 Euro. Sie werden von einer litauischen Agentur aus Vilnius herbeigeschafft, die Entgelte werden in Litauen bezahlt.

Auch bei Daimler arbeiten Ingenieure und Techniker weit unter Tarif, teilweise schon Jahre lang. Sprecher des Konzerns versuchen natürlich alles herunter zu spielen. (Quelle: TAZ 20.08.2011)

Werkverträge sind Betriebsräten oft gar nicht bekannt, sie werden weder informiert noch einbezogen. Die Kosten für Werkverträge (oft auch für Leiharbeiter) tauchen in vielen Bilanzen bzw. Gewinn- und Verlustrechnungen gar nicht unter Personalkosten auf, sondern unter Materialkosten oder betrieblichen Aufwendungen.

Man sieht: Es geht nicht nur um den Kampf gegen die Leiharbeit, sondern auch um den Kampf gegen immer weitere Hämmer in Betrieb und Gewerkschaft.

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