In diesem Jahr demonstrierten in vielen Städten die Friedens- und die Anti-AKW-Bewegung gemeinsam bei den Ostermärschen. Das ist gut so, dann tatsächlich richten sich diese Bewegungen gegen einen gemeinsamen Feind: den Imperialismus, den Kapitalismus. Auch wenn nicht alle Teilnehmer/innen diesen Zusammenhang sehen, so zeigt sich doch in den gemeinsamen Demonstrationen ein sich entwickelndes Bewusstsein von der Notwendigkeit sich zusammenzuschließen.
Das führte teilweise zu einer Verdoppelung bzw. Verdreifachung der Teilnehmerzahlen. Überall waren Plakate und Transparente gegen die imperialistische Einmischung in Libyen zu sehen. Viele Menschen unterstützen der Völker im arabischen Raum um Freiheit, wollen aber nicht, dass die Großmächte ihre schmutzigen Finger dort ins Spiel bringen. Sie wissen genau: Es geht um Öl, um die Kontrolle dieser Länder und nicht um Freiheit. Die Beispiele Iraks und Afghanistans zeigen mehr als deutlich, was imperialistische Einmischung bedeutet. Auch in vielen Reden wurde die Beendigung der Intervention der NATO und der Großmächte in Libyen gefordert.
In Stuttgart konnte ein Schülervertreter reden, der sich empört gegen die zahllosen verlogenen Argumente für Kriege wandte. Ein anderer Sprecher verurteilte die Atompolitik der Bundesregierung, forderte das Aus für die Atomtechnologie und zugleich verlangte er, die Vernichtung aller Atomwaffen und deren endgültige Abschaffung.
In einigen Städten verteilten wir das Extrablatt von „Arbeit Zukunft“ und beteiligten uns an den Aktionen. Es kam immer wieder zu intensiven Diskussionen.